Kopenhagen - Der U-Boot-Krimi von Kopenhagen bekommt ein neues Kapitel. Während das Morddezernat der Kripo Kopenhagen weiterhin nach Beweisen und den fehlenden Körperteilen der zerstückelten Journalistin Kim Wall sucht, ist sich der Kriminologie-Professor Leif G.W. Persson (72) sicher: U-Boot-Erbauer Peter Madsen hat Kim getötet.
Leif G.W. Persson ist der bekannteste Kriminologe Skandinaviens. Bis 2012 unterrichtete er als Kriminologie-Professor an der Hochschule der schwedischen Polizei. Außerdem hat er eine Reihe von Kriminalromanen veröffentlicht.
Gegenüber der schwedischen Zeitung „ Expressen " äußerte er die Vermutung: „Es ist ein klassisches Szenarium."
"Dann ging ihm auf, dass er ein Problem hatUnd so hat sich die Tat laut Persson abgespielt: „Alles ist innerhalb weniger Minuten geschehen: Es kam zu einem Streit, und vielleicht hat er dann nach ihr geschlagen und sie begann zu schreien. Dann hat er sie erwürgt."
Bislang bekannt ist: Kim Wall war am 10. August mit dem 46-jährigen Madsen und dessen selbst gebautem U-Boot „UC3 Nautilus" in See gestochen. Vermutlich wollte Wall eine Reportage über den U-Boot-Bauer schreiben. Als sie nicht wie verabredet nach Hause kam, meldete ihr Freund sie als vermisst.
Der U-Boot-Tüftler behauptete zunächst, die Journalisten auf einer Insel im Kopenhagener Hafengebiet abgesetzt zu haben. Als sich die Aussage nicht halten ließ, räumte er ein, es habe an Bord einen „Unfall" gegeben. Anschließend habe er Kim Wall „auf See beerdigt".Tagelang wurde nach Kim Walls Leiche gesucht - dann entdeckte ein Radfahrer an der Küste der östlich von Kopenhagen gelegenen Insel Amager den nackten Torso der Journalistin.
Container-Scanner untersucht „Nautilus"Peter Madsen hat die Leiche zerstückelt! Kopf, Arme und Beine wurden bis heute nicht entdeckt. Auch die Werkzeuge, die Madsen benutzt haben muss, sind offenbar noch nicht gefunden worden.
►Am Dienstagvormittag untersuchte die Kripo die „UC3 Nautilus" mit einem Container-Scanner des Zolls. Kommissar Jens Möller, Leiter des Morddezernats: „Es wurde uns gesagt, dass U-Boote ganz generell geheime Räume haben können. Nun untersuchen wir das U-Boot und schauen, ob wir etwas Interessantes finden."
Spätestens am 6. September muss die U-Haft vor dem Haftrichter neu beantragt werden. Inzwischen steht fest, dass die Anklage auf Leichenschändung erweitert wird. Bei der Haftverlängerung wird man auch erfahren, ob die Polizei von einem Unfall, einem Totschlag oder sogar von einem Mord ausgeht.
Ermittler suchen nahe Kopenhagen nach Überresten von Kim Wall. Bislang konnte nur der Torso der getöteten Journalistin gefunden werden
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