Ein Plädoyer für Ergänzungen bei der Partnerwahl und Mut zu Unterschieden
Der Volksmund hat durchaus recht, wenn er behauptet gleich und gleich gesellt sich gern - aber er hat ebenfalls recht, wenn er sagt, dass sich Gegensätze anziehen. Bei der Partnersuche kommt es auf die ausgewogene Mischung von Ähnlichkeiten und Unterschieden bzw. besser formuliert, Ergänzungen an. Ähnlichkeiten geben uns das beruhigende Gefühl, in einer vertrauten Umgebung zu sein. Da fühlen wir uns wohl, sicher und vor Überraschungen beschützt. Aus diesem Grund haben auch die meisten Studien ergeben, dass wenn es um eine langfristige Partnerschaft geht, den Ähnlichkeiten die größere Bedeutung zukommt.
Aber, und das ist auch wichtig, es ist ja nun Mal niemand perfekt. Das heißt, würden sich in der Theorie zwei absolut gleiche Partner zusammen tun: sie würden ihre Stärken zwar verdoppeln - aber ebenso ihre Schwächen. Wer also einen Partner hat, der in einigen Bereichen anders tickt, dann kann das bedeuten, dass sich das Paar in diesen Bereichen mit ihren Stärken und Schwächen ergänzt.
Der Vergleich ist natürlich nicht wissenschaftlich, aber wenn wir nur unser Immunsystem wählen lassen, so würde das einen sehr unterschiedlichen Partner bevorzugen: der Nachwuchs soll nämlich möglichst vielfältiges Erbmaterial vereinen, damit der sich beispielsweise gegen Erreger besser verteidigen kann.
Dagegen sagten in Langzeitstudien die Mehrheit der Paare: Ähnlichkeiten waren uns auf Dauer wichtiger als die Unterschiede. Ganz oben steht die Kommunikationsfähigkeit. Wer sich ähnlich ausdrückt hat weniger Probleme mit Missverständnissen und kann leichter eine Streitkultur entwickeln, die ergebnisorientiert ist.
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