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Elektroautos im Sommer: So holen Sie auch bei Hitze die maximale Reichweite raus

Die Speicherkapazität einer Batterie im Elektroauto bestimmt die Reichweite des Fahrzeugs. Doch nicht nur der Motor verbraucht Strom. An erster Stelle der übrigen Stromfresser steht die Klimaanlage. Aber auch Radio und Internetverbindung, Beleuchtung und leerer Handyakku ziehen Energie aus der Batterie. So kann es passieren, dass die Reichweite kürzer ausfällt, als bei Fahrtbeginn angezeigt. Wir haben zusammengestellt, was E-Auto-Fahrer tun können, um auch im Sommer möglichst viel Reichweite zu erhalten.

Drei Faktoren bestimmen die tatsächliche Reichweite eines Elektroautos: Geschwindigkeit, Fahrstil und Außentemperatur. Bei den ersten beiden Punkten unterscheiden sich E-Autos nicht von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor: Wer dauerhaft schnell fährt und oft stark beschleunigt, verbraucht mehr Energie. Auch beim Elektroauto ist also vorausschauendes Fahren angebracht, um möglichst selten beschleunigen zu müssen.

Immerhin wandeln E-Motoren beim Bremsen Bewegungsenergie in elektrische Energie, die zurück in die Batterie fließt, Rekuperation genannt. Das hilft vor allem im Stadtverkehr. Auf der Autobahn raten die Hersteller zum so genannten Segeln. Dabei rollen die Räder frei, ohne dass die Motorbremse wirkt. Rekuperation dagegen verlangsamt das Auto meist zu stark: Um wieder zu beschleunigen, muss mehr Energie aufgebracht werden, als zuvor generiert wurde. Wo man die Rekuperation deaktiviert, unterscheidet sich je nach Modell.

Generell arbeitet der Antrieb eines Elektroautos im Sommer am effizientesten. Die Batterie fühlt sich bei Temperaturen zwischen 20 und 35 Grad wohl. Steigt die Temperatur darüber, ob am Schnelllader oder bei Autobahnfahrten, dann kühlt ein Flüssigkeitskreislauf die Batteriezellen.


Einstellung der Klimaanlage

Die Innen- und Außenbeleuchtung kann man vernachlässigen, da in der Regel sparsame LEDs verbaut sind. Auch Radio, Onlineverbindung und das Smartphone belasten die Batterie kaum. Selbst ein großer Smartphoneakku benötigt nicht mehr als 0,02 Kilowattstunden Energie. Der Fokus liegt auf der Klimaanlage. Je nach Fahrzeuggröße benötigt sie zwischen 8 und 15 Prozent der Energie, die während der Fahrt benötigt wird. Die richtige Einstellung ist dabei entscheidend, das beginnt bereits im Stand.

Parken Sie das E-Auto nach Möglichkeit im Schatten oder in einer Garage, um die Aufheizung des Innenraums zu minimieren. Über eine Smartphone-App kann man aus der Ferne bei vielen Modellen die Klimaanlage vor Abfahrt aktivieren. Die Hersteller nennen das Konditionieren. Bringen Sie das E-Auto am besten auf die gewünschte Temperatur, solange es noch lädt, dann verbraucht die Klimaanlage keine Energie aus der Hauptbatterie und Sie starten Ihre Fahrt mit 100 Prozent Ladekapazität.

Den vorgekühlten Innenraum auf einer angenehmen Temperatur von beispielsweise 21 Grad Celsius während der Fahrt zu halten, erfordert weniger Energie, als wenn Sie die Klimaanlage erst bei Abfahrt einschalten und von über 30 Grad Celsius herunterkühlen. Auf längeren Fahrten sollten Sie die Klimaanlage im Eco-Modus betreiben. Das ist eine gute Balance zwischen Wohlfühltemperatur und Energiebedarf. Viele Anlagen lassen sich auf die jeweilige Sitzposition einstellen. Sind Sie allein im Auto, sollte die kühle Luft auch nur dort aus den Schlitzen strömen.

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