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Der Letzte macht das Licht aus – Der Clan du Néon geht in Frankreich gegen Neonreklame vor

„Die Logos stapeln sich zu chaotischen Litaneien, ihre Bedeutung verflüchtigt sich, die Werbung wird zum leeren Signal ... Es ist, als ob die Arterien unserer Städte zu traurigen dadaistischen Gedich­ten werden“, heißt es im Beaux Arts Maga­zine vom Januar 2008 über Fotomontagen des Künstlers Alain Bublex. Sie zeigen ein mit bunter Neon­reklame überladenes Paris, das an Stadträume erinnert, die beispielsweise in Japan oder China längst real existieren und die auf ihre Weise eine ganz eigene Ästhetik und Urbanität entfalten. Als Katastrophenszenario und Horrorvision werden derartige Räume von einer Gruppe in Frankreich gedeutet, die sich Clan du Néon nennt. Bublex’ Fotoserie gilt diesem Clan du Néon als abschreckendes Beispiel, als Worst-Case-Szenario, das zu verhindern die Gruppe sich zur Aufgabe gemacht hat. 

Erschienen in der Jungle World 24/2008.

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