Der Populismus von Friedrich Merz - Gespräch mit Albrecht von Lucke
"Die CDU ist die Volkspartei der Mitte", heißt es auf deren Website. "Unser Kompass ist das christliche Bild vom Menschen. Und wir glauben an den Zusammenhalt unserer Gesellschaft deshalb stellen wir das Verbindende über das Trennende." Doch die Hemmungen, andere Gruppen öffentlich abzuwerten scheinen beim Vorsitzenden der CDU, Friedrich Merz, nicht mehr ganz so groß zu sein. In einer Talk Show sagte er, dass abgelehnte Asylbewerber beim Arzt sitzen und "sich die Zähne neu machen" lassen würden, während "die deutschen Bürger nebendran" keine Termine bekämen. Ihm werden deswegen eine Spaltung der Gesellschaft sowie das populistische Anheizen ausländerfeindlicher Stimmungen vorgeworfen. Die Linken-Politikerin Daphne Weber, Mitglied des Geschäftsführenden Parteivorstandes, hat sogar bei der Staatsanwaltschaft Arnsberg Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen ihn gestellt, wie das ZDF berichtet. Wir sprechen mit Albrecht von Lucke, Politologe und Redakteur bei der politischen Monatszeitschrift "Blätter für deutsche und internationale Politik" über die Rhetorik von Friedrich Merz.