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Abiturienten beweisen Köpfchen

Bayernweit schreiben 38 000 Schüler ihre Abschlussprüfungen zur Allgemeinen Hochschulreife. Auch in den Gymnasien in Wunsiedel, Selb und Marktredwitz zeigen die Prüflinge, was sie in den vergangenen zwölf Jahren gelernt haben.


Wunsiedel/Marktredwitz - Die Stifte sind gespitzt, die Füller mit Patronen versehen, und fein säuberlich reihen sich Wasserflaschen, Müsliriegel und Traubenzuckerwürfel auf den Tischen der Prüflinge aneinander. Es ist Abitur und an allen Schulen in Bayern und im Landkreis haben die Abiturienten gestern ihre ersten Prüfungen geschrieben.

108 Schüler stellen sich seit gestern im Wunsiedler Luisenburg-Gymnasium den Abituraufgaben. In der kleinen Turnhalle der Schule hieß es dann für die Abiturienten, in Aufsätzen, Erörterungen oder literarischen Analysen zu brillieren. Seit dem G 8 müssen die Schüler neben Mathematik verpflichtend in Deutsch ihr schriftliches Abitur ablegen.

In Selb nehmen zurzeit 87 Schüler an den Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife teil. "Das sind ein paar mehr als im vergangenen Jahr, aber die Zahl bewegt sich im üblichen Rahmen", sagte stellvertretender Direktor Jürgen Saalfrank. Und eine gute Nachricht konnte er auch gleich vermelden: "Es sind alle des Jahrgangs zugelassen worden."


"Es ist auch für uns eine heiße Zeit."

Schulleiter Joachim Zembsch


Auch Gertraud Nickl, Schulleiterin des Marktredwitzer Otto-Hahn-Gymnasiums ist zufrieden mit den bisherigen Leistungen ihrer Abiturienten. "Wir haben in diesem Jahr 130 Schüler, die ihre Prüfungen ablegen", sagt sie. "Das ist der größte Jahrgang, den wir je hatten." Auch die Quote der Schüler, die in der fünften Klasse ihre Karriere auf dem Gymnasium begonnen haben und nun ihre Prüfungen ablegen, sei gut. "Angefangen hatten damals 150 Schüler, ich denke wir haben sie gut über die Runden gebracht."

Schließlich wurden auch in Marktredwitz alle Schüler, die zum Abitur angetreten waren, zugelassen. "Wir bemühen uns immer, dass diejenigen, die dabei geblieben sind, auch ihr Abitur schaffen", sagt Gertraud Nickl. Der Spitzenreiter bei den Abiturfächern seien in Marktredwitz und Wunsiedel in diesem Jahr ganz klar Englisch, verkünden der Chef des Wunsiedler Gymnasiums, Joachim Zembsch, und Gertraud Nickl unisono. Allein in Marktredwitz legen insgesamt 114 Abiturienten ihre Prüfung in dieser Fremdsprache ab. Das ist natürlich mit viel Lernaufwand verbunden.

Doch nicht nur für die Schüler ist das Abitur mit Stress verbunden. Bereits seit sechs Uhr morgens waren die Lehrer im Luisenburg-Gymnasium Wunsiedel vor Ort, öffneten die versiegelten Umschläge aus dem Kultusministerium und überprüften die Aufgaben auf Rechtschreibfehler und Vollständigkeit. Für die Lehrer sind die Abiturprüfungen eine wahre Mammutaufgabe, gerade in korrekturintensiven Fächern wie Mathematik und Deutsch.

"Es ist auch für uns eine heiße Zeit", sagt Zembsch. "Die Aufgaben müssen alle bis spätestens 30. Mai korrigiert sein." An dem Tag werden am Nachmittag die Noten bekanntgegeben und die Schüler wissen Bescheid, ob sie bestanden haben, sich nochmals verbessern können oder im schlimmsten Fall sogar in die Nachprüfung müssen. Doch die Schulleiter vertrauen auf das Können ihrer Schützlinge. Seit Wochen sind die schließlich fleißig am Lernen, um in ihren Prüfungen nun das Optimum herauszuholen. "Wenn die Leistungen so fortgeführt werden, gibt es auch in diesem Jahr wieder Spitzenergebnisse", hofft Zembsch.