Der tschechoslowakische Botschafter Jan Masaryk erlebt 1938 hautnah, wie Briten und Franzosen sein Land an Hitler verschachern. Den Verrat verarbeitet er bei einem deutschen Psychiater - zumindest in dem Film, den Arte zum 80. Jahrestag des Münchner Abkommens zeigt.
Der Diplomat spielt Klavier, vor ihm verglüht eine Zigarette im Aschenbecher, ein kleiner Junge im Pyjama starrt ihn an. Dann richtet ein Mann ein Gewehr auf ihn. Jan Masaryk blickt auf.
"Das ist ein bisschen düster", sagt er und lässt sich verhaften. Es ist Oktober 1938 und der tschechoslowakische Botschafter will in den USA in die Irrenanstalt eingeliefert werden.
Christina Peters
Berlin
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