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Tierisch verliebt

Pinke Ballons, Propellerkacke und gesummte Konzerte: Um im Frühling einen Partner für die Familiengründung zu finden, stellen manche Tiere die komischsten Sachen an.

Flirtende Krabben

Winkerkrabben tragen ihren Namen völlig zurecht: Bei den Männchen ist eine der beiden Scheren besonders groß. Sie macht etwa die Hälfte ihres Körpergewichts aus. Das ist nicht sonderlich praktisch, kommt aber bei den Frauen gut an. Um auf sich aufmerksam zu machen, winken die Männchen und trommeln auf den Boden. Je größer die Schere und je schneller die Winkbewegung, desto größer die Aufmerksamkeit. Bevor die Weibchen sich entscheiden, schauen sie sich allerdings noch die Höhlen der Männchen an. Kann man mit großen Scheren wirklich besser aufräumen?

Duftende Flusspferde

Manchmal geht es darum, etwas fein zu verteilen. Bei Fensterputzmittel zum Beispiel ist deswegen ein Sprühkopf eingebaut: ganz feine Tröpfchen überall hin. Das Flusspferd macht so etwas ähnliches. Nur ohne Reinigungsmittel, sondern mit Kot. Zum Verteilen benutzt es seinen Schwanz, der sich wie ein Propeller dreht. Warum? Am Kot können Weibchen erkennen, ob das Männchen stark und gesund ist.

Treue Albatrosse

Das Albatrosmännchen ist ein fleißiger Aufräumer. Zur Brutzeit ist er meistens zuerst am Nistplatz und schafft Ordnung. Ist alles vorbereitet, trifft die Vogeldame ein und wird mit einem gemeinsamen Tanz begrüßt. Dann legt sie ein Ei, das beide gemeinsam ausbrüten. Ist der Nachwuchs groß genug, fliegt wieder jeder seiner Wege. Bis zum nächsten Jahr. Ihre Liebe hält ein Leben lang.

Modische Robben

Die Klappmütze ist keine lustige Kopfbedeckung, sondern eine Robbenart, die in den arktischen Meeren lebt. Ihren ungewöhnlichen Namen hat sie wegen eines dunkeln Hautsacks, der den Männchen zwischen Nase und Stirn wächst und die meiste Zeit des Tages schlaff herunterhängt. Um ein Weibchen für sich zu gewinnen, blasen sie diesen Sack jedoch auf und tragen ihn als eine Art Mütze auf dem Kopf. Außerdem haben die Männchen noch ein dehnbares Häutchen in ihrer Nase, das sie zu einem pinken Ballon aufblasen können. Gibt es etwas Männlicheres, als mit einem pinken Ballon im Gesicht herumzulaufen? Eben.

Rüpelige Elefanten

Einmal im Jahr geraten Elefantenbullen in einen Liebesrausch. Leider macht das die Einzelgänger nicht romantisch, sondern aggressiv. Sie kämpfen in dieser Zeit mit jedem anderen Bullen, der ihren Weg kreuzt. Das liegt daran, dass die stärksten Tiere die besten Chancen haben, sich mit den Weibchen zu paaren.

Wenn Menschen das Summen einer fliegenden Mücke hören, sind sie alarmiert und schlagen wild um sich, um nicht gestochen zu werden. Für Mücken aber ist das Summen ein wichtiges Paarungssignal: Männchen und Weibchen klingen nämlich unterschiedlich. Nur so können sie sich überhaupt finden, um sich zu paaren. Manche Mücken passen während der Balz sogar ihre Fluggeräusche aneinander an und lassen ein harmonisches Duett erklingen.

Tanzende Vögel

Wenn der Kragenparadiesvogel ein Weibchen von sich überzeugen will, plant er eine große Show: Erst bereitet er sich eine Bühne und lockt mit einem lauten Schrei Zuschauer an. Dann plustert er sein blau-grünes Brustschild auf und entfaltet einen Fächer aus schwarzen Federn. Von vorne sieht er damit aus wie ein aus der Form geratener Smiley. Zu guter Letzt beginnt er wild zu tanzen, mit den Schwanzfedern rhythmisch auf den Boden zu klopfen und seine Angebetete zu umrunden. Dabei schaut er ihr ganz tief in die Augen. Applaus, bitte!

Hungrige Fischpapas

Mit der Liebe haben es die Kardinalbarschweibchen nicht so: Kaum haben sie ihre Eier in den Mund des Männchens gelegt, suchen sie das Weite. Zwei Wochen lang muss nun der Papafisch nun mit 20 Eiern im Maul herumschwimmen. Um seinen Nachwuchs dabei nicht aus Versehen zu verschlucken, frisst er während dieser Zeit kaum etwas.

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