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Kinderseite der Süddeutschen Zeitung: Im Reich der Urzeitriesen

Die Dinosaurier waren nicht die einzigen Riesen der Urzeit. Früher gab es auch noch ganz andere Tiere, die vor allem eins waren: groß. Viel größer als ihre Artgenossen heute.

Terrorvogel

Er war der Schrecken der südamerikanischen Steppe. Der Terrorvogel konnte bis zu drei Meter groß werden. Beute spürte er über sein Gehör auf, besonders tiefe Töne konnte der flugunfähige Vogel gut hören. Entdeckte er so ein anderes Tier, stürmte er auf kräftigen Beinen los und schlug es mit dem Kopf k. o. Danach fraß er es in Ruhe auf.

Riesenaffe

Vor dem Riesenaffen der Urzeit hätte heute jeder Gorilla Angst. Doppelt so groß und 500 Kilogramm schwer konnte der Affe werden. Er verspeiste täglich Unmengen von Blättern und lebte in den Wäldern des heutigen China. Zum Glück waren die Urzeitwälder nicht so dicht wie heute, sonst hätte sich der Drei-Meter-Riese ständig den Kopf gestoßen.

Toxodon

Der Biologe Charles Darwin entdeckte als einer der ersten die Überreste eines Toxodons, nannte es eins der seltsamsten Tiere. Es sieht aus wie ein Nashorn mit Flusspferdkopf. Wahrscheinlich verbrachte das Tier viel Zeit im Wasser.

Riesengürteltier

Wie ein gewaltiger Rasenmäher schob sich das Riesengürteltier durch die Steppen Südamerikas: so groß wie ein Auto, zwei Tonnen schwer. Es hatte nicht nur einen harten Panzer, sondern auch einen keulenförmigen Schwanz mit Stacheln. Wurde es ihm selbst zu gefährlich, konnte es sich zusammenrollen.

Beutellöwe

Er lebte in Australien, machte dort Jagd auf Kängurus und Wombats. Der Löwe wog bis zu 150 Kilogramm und war trotzdem ein flinker Jäger. Mit seinen kräftigen Beinen und spitzen Krallen kletterte er Bäume und Felsen hinauf und stürzte sich von oben auf die große Beute.

Riesenfaultier

Mit den Faultieren von heute haben die bis zu vier Meter großen Riesenfaultiere wenig gemeinsam. Vier Meter! Sie waren viel zu schwer, um sich an einen Ast zu hängen. Riesenfaultiere lebten auf dem Boden und konnten aufrecht gehen. So kamen sie besser an die Blätter großer Bäume. Um das Gleichgewicht zu halten, stützten sie sich auf den Schwanz.

Haast-Adler

Der Haast-Adler war der wohl größte und furchterregendste Greifvogel der Urzeit. Allein seine ausgebreiteten Flügel waren drei Meter lang. Er gilt als Waldadler Neuseelands. Das heißt, er saß hoch oben in Baumwipfeln und schaute sich von dort nach Beute um. Mit 80 Stundenkilometer stürzte sich der Räuber dann in die Tiefe. Der Zusammenstoß machte die Opfer bewusstlos und der Haast-Adler konnte sie anschließend mit seinen kräftigen Klauen töten. Die Krallen waren sogar kräftig genug, um Knochen zu zerteilen.

Riesenbiber

Er muss ganz schön gefährlich ausgesehen haben: Der Riesenbiber wurde bis zu zweieinhalb Meter lang und hatte mächtige Schneidezähne. Er ernährte sich aber vor allem von Blättern und Baumrinden. Anders als der heutige Biber hatte der Riesenbiber keinen flachen, sondern einen gerundeten Schwanz. Ein bisschen so wie bei einer Ratte.

Mammut

Heutigen Elefanten sahen sie sehr ähnlich. Der größte Unterschied: ihr dickes Fell. Mit ihren Stoßzähnen schoben sie den Schnee weg und suchten darunter nach Pflanzen. Selbst die Mammut-Babys hatten Mini-Milchstoßzähne, allerdings nur einige Zentimeter lang.

Höhlenbär

Der Höhlenbär war ein sanfter Eiszeitriese. Er war deutlich größer und schwerer als heutige Bären, ernährte sich aber vor allem von Pflanzen. Im Laufe der Eiszeit wurden die Winter immer länger und die Pflanzen damit weniger. Das Leben für den Höhlenbär wurde immer schwieriger.

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