SWR 2 radioart, 17. Dezember 2014
Die historische Kulturstadt Timbuktu in Mali wird weiterhin von radikalen Islamisten bedroht. Im Frühjahr 2012 hatten islamistische Gruppen den gesamten Norden des Landes erobert, und auch Timbuktu besetzt, die Oase am südlichen Rand der Sahara.
Die zum al-Qaida-Netzwerk gehörenden Kämpfer zerstörten die meisten historischen Mausoleen und verbrannten Teile einer berühmten Manuskript-Sammlung, deren älteste Handschriften aus dem frühen 13. Jahrhundert stammen. Die meisten Manuskripte hatten die Bewohner allerdings heimlich gerettet.
Seit einer französischen Militärintervention im Frühjahr 2013 sind die Islamisten geschwächt, aber nicht geschlagen. In der Region Timbuktu nimmt die Zahl der Anschläge auf UN-Soldaten und andere Ziele wieder zu. Aus den internationalen Schlagzeilen bleibt Timbuktu verschwunden. Vor Ort kämpfen die Menschen weiter um ihre Kultur, und gegen den radikalen Islam.
SENDETERMIN Mi, 17.12.2014 | 22.03 Uhr
SWR2 Feature
Von Bettina Rühl (Produktion: SWR/BR)