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Kick it like 'Las Chicas'

"Pollo" ist unverzichtbar im zentralen Mittelfeld von „La Nuestra“. (Foto: Anne Herrberg)

Maradona, Messi, Mascherano. Dass in Argentinien auch Frauen kicken, ignoriert der Verband Afa. Nun lehnen sie sich auf. Die Geschichte ihrer Rebellion.
Von Anne Herrberg, Buenos Aires

Es begann am Montag, den 16. April 2018. Im Portada-Stadion von La Serena in Chile liegt Argentinien zurück. Kolumbien führt mit 1 zu 0 - bis zur 49. Minute. Da platziert Bonsegundo den ersten Treffer. Ausgleich. In der 66. schießt Jaime Argentinien mit einem Querschuss in Führung. Und schließlich macht Coronel mit einem eleganten Lupfer in der 70. Minute den Sieg perfekt. 3 zu 1 für Argentinien gegen den Favoriten Kolumbien!

Insgesamt machen die „himmelblauen" Fußballerinnen den dritten Platz in der Südamerika-Meisterschaft, dem Pendant der Europa-Meisterschaft und haben damit erstmals seit Jahren wieder die Chance, sich für die WM 2019 in Frankreich zu qualifizieren. „Damit hätte niemand gerechnet, am wenigsten wir selbst", sagt Gaby Garton, zweite Torhüterin der „Chicas", des argentinischen Frauennationalteams.

Ein gutes halbes Jahr vorher hatte das Team, das auf der FIFA-Weltrangliste nur den 34. Rang belegt, noch nicht einmal einen Coach. Erst eine Woche vor dem Turnier konnten sie gemeinsam trainieren. Die AFA, der argentinische Fußballverband, zahlte kein Reisegeld, obwohl es zugesagt worden war. Als dann auch noch der Sponsor Adidas auf die Idee kam, das neue Nationaltrikot für beide argentinische Auswahlen vorzustellen - mit Weltstar Lionel Messi für die Männer und einem blonden Modell für die Frauen - da reichte es den 22 Nationalspielerinnen.

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