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Information warfare

Der international geführte »Informationskrieg« hat nicht begonnen, er ist bereits auf einem neuen Höhepunkt. Wir alle sind 14 Tage vor der Europawahl gesteuerten Informationen und getürkten Nachrichten ausgesetzt – was stimmt denn nun und was nicht?

Nach einem Bericht der New York Times versucht Russland über gefälschte Social-Media-Accounts und in WhatsApp-Gruppen Falschmeldungen über die europäischen Institutionen und die Nato zu verbreiten. »Russia Is Targeting Europe’s Elections. So Are Far-Right Copycats«, titelt die Zeitung. Es wird versucht, mit erfundenen und verzerrten Flüchtlings- und Migrationsgeschichten gezielt den europäischen Demokratien zu schaden. (Handelsblatt)

Mit dem fast unbekannten Blog »EU versus Disinfo« versucht die Europäische Union mithilfe einer Datenbank, Fälle von Falschinformationen zu listen. »Es geht darum, dass sich alle anschauen können, was da draußen im Netz los ist«, sagt Johannes Bahrke, Sprecher des Auswärtigen Dienstes gegenüber dem ZDF.

»Die EU lässt sich hier auf einen Informationskrieg ein. Sie macht im Grunde genommen spiegelbildlich genau das, was auch von der Gegenseite kommt.«  Meint zu dem EU-Projekt Tobias Pflüger, Bundestagsabgeordneter der Linken. Seine Kritik entzündet sich daran, dass neben tatsächlich aufgedeckten Falschmeldungen der Blog auch Informationen über die Arbeit der Europäischen Union in osteuropäischen Sprachen veröffentlicht und dies ohne parlamentarische Kontrolle (ZDF).

Vor dem Hintergrund der Spannungen am persischen Golf sollten wir sehr aufmerksam sein. Viele Kriege der Neuzeit haben mit Falschnachrichten begonnen. (Deutsche Welle)

Andreas Artmann,
Editoriial von #7t7n – sieben Tage – sieben Nachrichten Nr. 203 zu den Links:
http://archive.newsletter2go.com/?n2g=ybbovskn-lfllsdjn-i1r

Foto: Lichtpix/Xandra Herdieckerhoff