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Dieses Mädchen ist erst 18 Monate alt.
Nach Sonnenaufgang zeigte sich am Montagmorgen auch in der nordsyrischen Stadt Azaz, wenige Kilometer von der Grenze zur Türkei entfernt, das ganze Schrecken des Erdbebens. Das Mädchen, Raghad Ismail, ist eine Überlebende aus diesem eingestürzten Gebäude. Die Familie des kleinen Mädchens musste im Zuge des syrischen Bürgerkriegs bereits innerhalb des Landes fliehen.
Nachbar
»Die Rettungsaktion dauerte mehr als zwei Stunden, bis wir sie aus dem Schutt herausziehen konnten.«
Abu Hussam, Onkel des Mädchens
»Das Dach ist direkt über der Familie eingestürzt. Der Vater und das eineinhalb Jahre alte Mädchen haben überlebt. Vermutlich ist der Rücken des Vaters gebrochen, aber dem Mädchen geht es gut. Die schwangere Mutter, die fünfjährige Schwester und der vierjährige Bruder sind alle tot.«
Bei dem Erdbeben am frühen Montagmorgen und Dutzenden Nachbeben sind in der Türkei und Syrien Behördenangaben zufolge mehr als 5.000 Menschen getötet worden. Zehntausende sind verletzt, unzählige Gebäude sind eingestürzt.
In Syrien sind besonders viele Binnenflüchtlinge betroffen, die sich in von der Opposition kontrollierte Gebiete im Norden des Landes zurückgezogen haben. In dem Land herrscht seit zwölf Jahren Bürgerkrieg.
(07.02.2023) Original