Elisabeth Werder

Freie Journalistin & Texterin, Diespeck

3 Abos und 0 Abonnenten
Artikel

Die 5 Game Changer im ersten Babyjahr

Das Muttersein stellt unser Leben völlig auf den Kopf - auf einmal ist nichts mehr, wie es vorher war. Das ist wundervoll und gleichzeitig echt anstrengend. Die folgenden Dinge können dir helfen, das Leben als Neu-Mama zu erleichtern. Hi, ich bin Elli und Mama von einer einjährigen Tochter. Und im Folgenden verrate ich dir meine Game Changer im ersten Baby-Jahr, von denen ich mir wünschte, schon früher davon gehört zu haben.

1. Der gute, alte Stubenwagen

In Zeiten von Beistellbetten und Babykörben ist der Stubenwagen ein wenig außer Mode gekommen. Sofern es sich nicht um ein Familienerbstück handelt, findet sich heutzutage kaum noch einer in den Wohnzimmern. Das sollte sich ändern! Ich habe noch in meiner Schwangerschaft einen gebrauchten Stubenwagen besorgt und in den ersten Wochen war er mein ständiger Begleiter. Da man ihn auf Rollen geräuschlos durch die ganze Wohnung schieben konnte, hatte ich mein schlafendes Baby immer in unmittelbarer Nähe - beim Kochen, Duschen oder Arbeiten. Zumindest immer dann, wenn es sich schlafend ablegen ließ...

2. Die Babytrage wird dein neues Lieblings-Accessoire

Kennst du das: Dein Baby schläft seit einer halben Stunde selig auf deinem Arm, aber sobald Du es ablegst ist es hellwach und protestiert lautstark? Tatsächlich macht es das nicht um dich zu ärgern, sondern weil es gar nicht anders kann. Die Urinstinkte wittern Gefahr, sobald der Körperkontakt abbricht. Und wer sich fürchtet, kann nicht ruhig schlafen (oder tagsüber entspannen). Die richtige Babytrage erfüllt gleichzeitig das Bedürfnis deines Babys nach Nähe und dein Bedürfnis nach Mobilität. Es spricht also nichts dagegen, die Trage im ersten Babyjahr (und darüber hinaus) jeden Tag zu benutzen!

3. Stillen geht auch ohne Stadionbeleuchtung

Wenn Du im Krankenhaus entbunden hast, kennst du das auch: Es gibt entweder ein großes oder ein kleines Stadionlicht, aber ganz bestimmt kein angenehmes Schlummerlicht. Genau das ist aber ideal für nächtliche Still- (oder Fläschchen)-Momente. Denn bei grellem Licht sind Mutter und Kind schlagartig hellwach - und dementsprechend gestresst. In der Dunkelheit anlegen ist aber, vor allem zu Beginn der Stillbeziehung, normalerweise auch keine Option. Deshalb wandert ab sofort in jede Kliniktasche, die ich kenne, das Mummy&Me Stilllicht von reer.

4. Dein Baby entwickelt sich systematisch - und du kannst ihm dabei helfen!

Dein Baby schläft schlecht, trinkt und isst auf einmal Unmengen (oder gar nichts mehr) und ist noch anhänglicher als sonst? Dann befindet es sich möglicherweise in einem Entwicklungssprung. Davon gibt es zehn Stück in den ersten 20 Lebensmonaten, davon fallen acht Sprünge ins erste Lebensjahr. Mit jedem Entwicklungssprung lernt dein Kind etwas Neues und wächst über sich hinaus - das ist anstrengend, überwältigend und auch ein wenig furchteinflößend. Deshalb ist es besonders wichtig, in diesen Phasen zu unterstützen und das Neu gelernte zu fördern. Wann diese Sprünge stattfinden, was genau bei den Entwicklungssprüngen passiert und wie du dein Kind bestmöglich dabei unterstützt, kannst du in dem Klassiker „oje, ich wachse!" (oder der zugehörigen App) nachlesen.

5. Du kannst die Wohnung/das Haus allein verlassen - und es ist ok!

Was für eine Überwindung hat es mich gekostet, das erste Mal ohne Baby aus dem Haus zu gehen! Dabei war es nur kurz zum Einkaufen. Seit Wochen war ich keine Minute mehr allein gewesen und wünschte mir sehnlich eine kurze Auszeit. Doch sobald ich aus der Tür war, vermisste ich mein Baby schon wieder. Und genau dieser Umstand ist eine der größten Herausforderungen für Mamas: Dieser Balance-Akt zwischen dem Wunsch nach einer Pause und der innigen Verbindung ohne (räumlicher) Distanz. Als ich nach kurzer Zeit wieder nach Hause kam, lag meine Tochter selig in Omas Armen und alles war gut. Und so war es auch beim nächsten und übernächsten Mal. Deshalb möchte ich folgende Erkenntnis mit dir teilen: Es ist ok, das Baby zu vermissen und möglichst schnell wieder nach Hause zu kommen. Es ist genauso ok, eine Auszeit zu genießen und die eigenen Akkus aufzuladen. Es ist ok, sich Stück für Stück kleine Freiräume zurück zu erobern - wann immer man dafür bereit ist.

Ich wünsche Dir viel Freude, möglichst viele durchgeschlafene Nächte und eine große Portion Geduld für das erste Baby-Jahr! Deine Elli


Zum Original