Elisabeth Werder

Freie Journalistin & Texterin, Diespeck

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Artikel

Arbeiten bei Energieagenturen

In Sachen Erneuerbare Energien beraten, berichten und weiterbilden – das sind die drei großen Aufgaben einer Energie- und Klimaschutzagentur. Idealismus und Expertentum verbinden sich hier zu einem vielfältigen Arbeitsfeld.


Text: Elisabeth Korn


„Heut erzähl ich euch die Geschichte von ´nem Haus, die geht so ähnlich wie die Sendung mit der Maus. Stellen wir uns mal vor, das Haus ist 30 Jahre alt und im Winter wird’s darin immer schweinekalt.“ – so humorvoll wird man von Sänger Ronny Meyer am Telefon in der Warteschleife des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (kurz eza!) begrüßt. Gegen die Winterkälte hilft effiziente Energienutzung, das erklärt der Sänger wenn man ihm weiter zuhört, und genau in diesem Bereich ist eza! tätig.  eza! ist eine gemeinnützige GmbH zur Förderung Erneuerbarer Energien und effizienter Energienutzung und wird von Kommunen, der Wirtschaft und Initiativen des Allgäus getragen. Damit ist eza! eine von vielen Energieagenturen in Deutschland.


Energieagenturen gibt es in unterschiedlichen Rechtsformen und Größen – meist als gemeinnützige GmbHs oder Vereine, aber auch als wirtschaftlich orientierte Einzelunternehmen. Die Mitarbeiterzahl reicht von zwei bis ca. 120. „Der Begriff Energieagentur ist kein geschützter Name, deshalb darf sich eigentlich jeder so nennen“, erklärt eza!-Geschäftsführer Martin Sambale. „Bei den meisten Energieagenturen ist in irgendeiner Weise eine kommunale, öffentliche oder Landesbeteiligung dabei – bei uns ist sie kommunal, weil wir auf regionaler Ebene arbeiten“, sagt Sambale weiter. In Bayern gibt es ein Förderprogramm für die Gründung von Energieagenturen, bei denen mehrheitlich Kommunen beteiligt sind. Die Förderprogramme werden großzügiger, wenn es um Landes- oder Bundesebene geht. Eine Landesenergieagentur hat Bayern nicht, dafür viele regionale Agenturen und den Verein bayerische Energieagenturen e.V. mit derzeit zehn Mitgliedern. „Die Lücke können wir inhaltlich durch den Verein gut ausfüllen, weil wir dadurch auch überregional tätig sind“, erklärt Sambale.


Die größte Energieagentur Deutschlands mit derzeit 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die EnergieAgentur.NRW, die Landesenergieagentur von Nordrhein-Westfalen. Sie ist ein privates Unternehmen, das im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen tätig ist. "Heute ist das große Thema die Energiewende, und es gibt keine Kommune in Nordrhein-Westfalen, in der sich das Kommunalparlament nicht auf die Fahnen geschrieben hat, etwas zur Energiewende nach Fukushima beizutragen", sagt Dr. Joachim Frielingsdorf. Er ist der Leiter Kommunikation der EnergieAgentur.NRW. Diese ist als Dienstleister für das Land Nordrhein-Westfalen keine nachgeordnete Behörde des Landes, sondern wird von der Trägergesellschaft EnergieAgentur.NRW GmbH betrieben. "Uns gibt es seit 25 Jahren, damals wurde man mit der Idee einer Energiewende noch in die Öko-Ecke abgedrängt und es war die Hauptaufgabe, den mittelständischen Unternehmer davon zu überzeugen, dass es für ihn ökonomischer ist im großen Stil Energie zu sparen - was heute wesentlich einfacher ist. Das Thema Klimaschutz ist inzwischen gesellschaftlich en Vogue", sagt Frielingsdorf weiter.


Den Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V. gibt es seit 16 Jahren, für ihn spricht Dr. Oliver Bätz, der die Geschäftsstelle betreut. Im Verband schließen sich kleine regionale Agenturen mit Landesenergieagenturen zusammen, beide unterscheiden sich klar in der Mitgliederstruktur. Wie viele Energieagenturen es im Moment genau in Deutschland gibt, kann nicht einmal der Bundesverband sagen - er hat derzeit 38 Mitglieder, genauso viele Agenturen gibt es jedoch alleine in Baden-Württemberg. „Besonders kleine Betriebe wägen oft sehr gründlich ab, welche Vorteile sie im Tagesgeschäft von einer Mitgliedschaft in einem Bundesverband haben“, sagt Bätz. Dazu kommt, dass die meisten Energieagenturen das Wort Agentur nicht im Namen tragen und deshalb nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Fakt ist: Die Zahl der Energie- und Klimaschutzagenturen in Deutschland wächst stetig, denn der Bedarf ist groß.


Wer arbeitet in einer Energieagentur?


Damit einher geht auch ein drohender Fachkräftemangel. Einen direkten Weg in das Arbeitsfeld Energieagenturen gibt es nicht, aber viele Berufsbilder, die sich hier vereinen. Besonders kleinere Agenturen müssen sich spezialisieren und haben deutlichere Schwerpunkte als die Größeren. Tatsächlich ist das Berufsfeld für alle, die im Bau- und Energiebereich tätig sind, interessant. „Es gibt zwei große Schwerpunkte: Die Informations- und Kampagnen-Tätigkeit sowie die technische Aufarbeitung der Projekte“, erklärt Bätz. Die Berufshintergründe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der EnergieAgentur.NRW sind vielfältig: Architekten, Juristinnen, Ingenieure, Handwerkerinnen, Geographen, Agrar- oder Biowissenschaftlerinnen, Kommunikationsexperten, Grafiker, Verwaltungsfachleute, EDV-Expertinnen. „Wer vor 30 Jahren studiert hat, als der Bereich Erneuerbare Energien noch in den Kinderschuhen steckte, der musste sich natürlich umstellen und weiterbilden. Aber gerade im Bereich Klimaschutz arbeiten vor allem Leute, die das aus Leidenschaft machen, die muss man nicht zum Jagen tragen", sagt Frielingsdorf. Das Arbeitsfeld ist grundsätzlich sehr vielschichtig, das reicht vom Wirtschaftswissenschaftler der sich mit Förder- oder Finanzierungsprogrammen auskennt über den Entwickler von Energieeffizienz-Technologin bis hin zu dem, der die Sprache der Handwerker/innen spricht.


Auch eza! bietet ein Weiterbildungsprogramm an: „Unser Bildungsprogramm ist für alle, die im Wohnbau- oder Nichtwohnbaubereich tätig sind, egal ob Sanierung oder Planung, interessant", erklärt Martin Sambale. Dieses Programm richtet sich mit seinen Kursen und Seminaren an externe Teilnehmer wie Bau- und Energiefachleute (Architekten, Ingenieurinnen, Bau- und Heizungstechniker, Handwerker). Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von eza! sind in diesen Bereichen fit. Auf kommunaler Ebene sind ein Geograph, ein Agrarwissenschaftler und eine Biologin im Bereich Klimaschutzbetreuung tätig. „Zu unserem Team gehören außerdem Journalisten, Betriebswirte, Techniker, Ingenieure, Handwerker und Architekten.“


Grüner Kopf: Ein Geograph bei eza!

Dr. Hans-Jörg Barth ist durch einen Zufall zu eza! gekommen. Eigentlich hatte der Geograph die Universitätslaufbahn eingeschlagen, war aber mit den unsteten Halbjahres- oder Jahresverträgen nicht zufrieden und sah sich anderweitig um. Durch ein Förderprojekt der Allgäu-Initiative zur CO2-Reduktion zog es ihn nach Kempten, die auf zwei Jahre befristete Projektstelle war bei eza! angesiedelt. Durch den Erfolg des Projekts wurde eine neue Abteilung bei eza! gegründet, deren Leitung Barth nach Ablauf der zwei Jahre übernahm. „Das einzige was mir fehlt, ist die Arbeit mit den Studenten, das hat mir immer viel Spaß gemacht – ansonsten bereue ich es gar nicht und das hängt damit zusammen, dass meine Aufgaben sehr vielfältig sind und ich viel mit Menschen zu tun habe“, sagt Barth.


Bevor er vor acht Jahren zum Energie- und Umweltzentrum Allgäu kam, hat er als Berater für Umwelttechnik für UNESCO und Saudi Aramco, der weltweit größten Erdölfördergesellschaft in Saudi Arabien, gearbeitet. „Energiesparen und CO2-Minderung sind zwei Themen, die mir sehr am Herzen liegen, und ich sehe Erfolge – das ist für eine Arbeit, wo auch immer man sie tut, sehr befriedigend“, erklärt der heute 48-jährige.  


Sein Aufgabengebiet reicht von der Abteilungsleitung über Repräsentationsaufgaben (z.B. in Vertretung für den Geschäftsführer) bis hin zum Betreuen von örtlichen Kommunen. Dazu gehören sowohl Landkreise oder große Städte als auch kleine Kommunen. „Keine Kommune ist wie die andere, mit jeder mit der man arbeitet sind das neue Herausforderungen, das macht natürlich schon Freude“, summiert Barth.

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Das Energie- und Umweltzentrum Allgäu gibt es seit fast 18 Jahren, in den ersten 12 Jahren der Energieagentur gab es fast kein Weggehen der Mitarbeiter. In den letzten Jahren habe sich das zwar ein wenig gewandelt, aber die Fluktuation sei trotzdem sehr gering und das Team bestünde aus sehr engagierten Mitarbeitern, sagt Sambale. Jede neue Stelle dort ist zunächst auf zwei Jahre befristet, so ist das bei den meisten Energieagenturen üblich. „95 Prozent dieser Projektstellen sind in den vergangenen Jahren jedoch in eine Festanstellung übergegangen“, summiert der Geschäftsführer. Ausgebildet wird auch: Schon zum zweiten Mal wurde eine Veranstaltungskauffrau bei eza! angelernt, sie schließt nun ein Studium an und wird zunächst einen Tag die Woche im Unternehmen bleiben.


Der Arbeitsalltag bei eza! ist, abhängig von den Aufgabengebieten, familienfreundlich. Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können in Gleitzeit arbeiten. In den letzten Jahren gab es einige Elternzeiten, auch hier versucht Sambale Flexibilität zu ermöglichen. Das Unternehmen ist nicht tarifgebunden, sondern handelt seine Gehälter frei aus – wegen der häufigen Nutzung von Fördergeldern bei diversen Projekten erfolgt eine Orientierung an den öffentlichen Tarifen. „Für uns zählen hier die Tätigkeit bei eza! und die Betriebszugehörigkeit, aber es gibt beispielsweise keinen Altersbonus oder ähnliches“, erklärt Sambale. Dazu kommen Projekte wie der eza!-Sport, der seit mehr als fünf Jahren jede Woche stattfindet. Angebote wie Badminton oder Spinning schweißen das Team zusammen. „Meine Mitarbeiter bestätigen mir zumindest, dass sie gerne hier arbeiten“, freut sich der Geschäftsführer über den Erfolg.


Was tun Energieagenturen?


„Angefangen haben wir mit der Beratung für kleine und mittelständische Unternehmen und Kommunen bzw. Verwaltungen. Heute, im Zeitalter des Internets, gibt es auch viele Instrumente für Bürgerinnen und Bürger", erklärt Frielingsdorf von der EnergieAgentur.NRW. Die Zielgruppe seien im Grunde alle, die Strom und Wärme verbrauchen, neu bauen oder ihre Gebäude sanieren. „Von der Kirche bis zum Kindergarten, von der Stadtverwaltung zum Industriebetrieb – jeder, der Energie verbraucht, gehört zu unserer Zielgruppe“, sagt Frielingsdorf weiter. Die Landesenergieagentur beschränkt ihr Angebot auf Nordrhein-Westfalen, aber durch die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V. oder mit der deutschen Energieagentur erstrecken sich die Projekte oft auch über die Ländergrenzen hinaus.


Die Alternative zu einer Energieagentur ist es, Mitarbeiter/innen der Kommunalverwaltungen im Bereich Energiekonzeption, Beratung und Projektsteuerung einzusetzen. Aber es macht für viele Kommunen Sinn, diese Aufgaben in eine Energieagentur auszulagern, die sich strategisch den Themen Energieeffizienzplanung und Energiewende widmet. Das Ziel dahinter ist es, den Kommunen diese Beratung und Hilfestellung als Dienstleistung durch qualifiziertes Personal anzubieten. Wer also in Bayern eine kommunale Mehrbeteiligung an seiner Energieagentur zulässt, bietet den Kommunen im Gegenzug Ansprechpartner zum Thema Energiewende und in der Regel auch ein dahinterstehendes Netzwerk an Partnern aus der Forschung und Industrie an.


Doch es gibt nicht nur große Energieagenturen wie in Nordrhein-Westfalen oder im Allgäu, besonders in Bayern und Baden-Württemberg haben sich viele kleinere Agenturen angesiedelt. Eine davon ist die Energieagentur Regensburg, die mit sechs Angestellten ähnliche Aufgaben wie die EnergieAgentur.NRW angeht, sich aber die Unterstützung vom Landesverein Bayerische Energieagenturen e.V. sichern. Sie ist vom Stadt- und Landkreis Regensburg gegründet worden. „Der will dadurch seine Ressourcen und Kapazitäten im Verwaltungsbereich schonen und damit eine externe Einheit im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienzplanung an der Hand haben, die immer aktuell eingesetzt werden kann“, erklärt Geschäftsführer Ludwig Friedl.


Die Energieagentur Regensburg hat zudem eine enge Zusammenarbeit mit der örtlichen Hochschule. Oft kommen Praktikant/innen aus dem Studiengang „Regenerative Energien und Energieeffizienz“, die Geschäftsführer Friedl scherzhaft als „dreiviertel-Ingenieure“ bezeichnet, zur Agentur und unterstützen bei Klein- und Großprojekten. Und es gibt regelmäßig Projektgruppen mit Studierenden, die die Agentur mit Teilaufgaben begleiten, wofür Drittmittel an die Hochschule gezahlt werden. Dazu kommen einige Arbeitsgemeinschaften mit anderen Agenturen oder Ingenieur-Büros, welche die Agentur zu ihren Mitgliedern zählt und welchen sie nicht das Geschäft wegnehmen möchte. „Wir machen keine Ingenieurplanung, sondern Konzeptionen und Projektsteuerung“, erklärt Friedl weiter.


„Bei unserem Mitarbeitern haben wir einen Ausreißer, was den Berufshintergrund angeht“, sagt Friedl lachend. Ein weiteres Projekt der Energieagentur Regensburg ist die „Energie-Bildungs-Offensive“, für die ein Realschullehrer bei der Agentur angestellt ist. Er unterrichtet an insgesamt 44 Schulen im Kreis Regensburg zum Thema Energie, das Projekt mündet abschließend in einem Energietag an jeder Schule, bei dem die Schüler/innen für ihre Klassenkameraden und Lehrer Energievorträge halten. „Das ist wirklich eines unserer Lieblingsprojekte: Unser Mitarbeiter darf nur mit einem Elektroauto auf das Schulgelände fahren, nicht mit einem Benziner, und hat als Projektfahrzeug aktuell einen 3er-BMW geleast“, sagt Friedl weiter.


Die Finanzierung hinter den Energieagenturen


Die Energieagentur Regensburg unterscheidet sich in der Finanzierung von Nordrhein-Westfalen und dem Allgäu. „Wir sind kein gemeinnütziger Verein, sondern haben auch eine wirtschaftliche Tätigkeit, was bedeutet, dass Dienstleistungen verkauft werden müssen – in Form von Projekten über die Kommunen oder den Freistaat Bayern", erklärt Friedl. Neben der überwiegend kommunalen Trägerschaft besteht die Agentur aus einem Vereinssystem mit 135 Mitgliedern, davon sind 90 Industrie- und Wirtschaftsunternehmen. Diese Finanzierungsform einer Energieagentur ist außergewöhnlich, sie basiert auf drei Säulen: Ein Drittel der Finanzierung wird über die Vereinsbeiträge gedeckt, ein Drittel über die Kommunen und ein Drittel über Projekte.

Die EnergieAgentur.NRW handelt zu 100 Prozent im Auftrag des Landes und tritt als neutraler Berater im Bereich Energieeffizienz auf, also verdient sie kein Geld durch ihre Projekte. Das war eine Idee des Wirtschaftsministeriums, das die hohen Energieverbräuche in den Unternehmen und Kommunen durch konkrete Hilfestellungen senken wollte. Das Energie- und Umweltzentrum Allgäu ist eine gemeinnützige GmbH zur Förderung erneuerbarer Energien und hat ebenfalls eine überwiegend kommunale Trägerschaft. eza! ist zwar gemeinnützig, aber hat eine spärliche Grundfinanzierung und muss sich deshalb auch wirtschaftlich orientieren. Das tut sie unter anderem auch über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft, die eza!-Service-GmbH.

 

Die Zukunftsaussichten der Energieagenturen


„Der Arbeitsmarkt wird sich hoffentlich weiter ausweiten, ein riesiger Teil an Einsparpotential liegt vor allem im Gebäudebereich und in der Wirtschaft“, sagt Bätz vom Bundesverband. „Laut einer Studie von Roland Berger können durch entsprechende Maßnahmen über 33 Prozent Energie eingespart werden, und aufgrund dieser Tatsache braucht es viele Leute, die in dem Bereich arbeiten“, stimmt ihm Friedl zu. „Die politische Lage in Bayern ist allerdings schwierig, durch das Fast-Windkraft-Verbot und die Hürden bei der Biogas-/Biomasse-Nutzung.“


Auch Frielingsdorf von der EnergieAgentur.NRW und Sambale von eza! sind sich sicher, dass Fachkräfte immer gesucht werden. Die steigende Mitarbeiterzahl in Nordrhein-Westfalen spricht eine deutliche Sprache. Die Energieagentur Regensburg schmiedet jedenfalls fleißig Zukunftspläne, einen Stadtratsbeschluss gab es bereits für das Projekt „Energiebildungszentrum“. Das soll eine Art Informations- und Erlebniszentrum in Regensburg werden, das den Besucher/innen aller Altersschichten das Thema Energiewende auf haptische und spielerische Art näher bringt. „Die positive Bewusstseinsförderung, Vorurteile aufheben, klar machen dass der Klimawandel etwas Gutes ist – das ist die Idee dahinter“, erklärt Geschäftsführer Friedl. Die Energieagentur Regensburg ist als möglicher Betreiber und Planer des Projekts im Gespräch.

 

Infokasten: Energieagenturen

Energie- und Klimaschutzagenturen beraten, berichten und bilden im Bereich Erneuerbare Energien weiter. Ihre Aufgabe ist es, die Energiewende direkt vor Ort umzusetzen - in Form von praktischen Projekten, aber auch Forschung und Empfehlungen bzw. Entscheidungsvorlagen für die Politik. Dazu gehört beispielsweise die Beratung von Haushalten oder Kommunen, wie diese Energie sparen können. Energieagenturen sind in der Regel öffentliche oder halb-öffentliche Einrichtungen und bieten Dienstleistungen an, die entweder über die Kommune oder ohne Zwischenschritt direkt vom Privathaushalt in Anspruch genommen werden können. Unterstützt werden sie vom Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V. und der deutschen Energieagentur (dena).


Infokasten: Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V.

Der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V. (eaD) wurde im Jahr 2000 gegründet.  Er vertritt die Interessen jener Agenturen, die in den Regionen und Kommunen energie- und klimapolitische Ziele konkret umsetzen. Im Zentrum der Arbeit stehen die Information von Kommunen, Wirtschaft und Privatpersonen, die Steigerung von Energieeffizienz, der Einsatz erneuerbarer Energien und der Kraft-Wärme-(Kälte-)Kopplung.  Der Bundesverband und seine Mitglieder arbeiten in enger Kooperation mit allen Bundesländern, einzelnen Kommunen, europäischen Institutionen sowie der Wirtschaft und Wissenschaft. Der eaD fördert die Zusammenarbeit und den Ideenaustausch seiner 38 Mitglieder und bündelt ihre Interessen auf Bundesebene gegenüber politischen Institutionen, Verbänden und Medien.


Artikel zuerst erschienen im WILA Arbeitsmarkt (2016)