Das Humboldt Forum im Berliner Stadtschloss will "Partner der Welt" sein, als Arbeitgeber tritt es aber nach Informationen des SPIEGEL und von "Frontal 21" nicht sonderlich freundlich auf. Mitarbeiter sprechen vom "Haus der Angst".
Von Elisa von Hof und Ulrike Knöfel
Im wiederauferstandenen Berliner Stadtschloss will sich Deutschland von seiner besten Seite präsentieren, möglichst weltoffen und gastfreundlich. Das Wohl der eigenen Mitarbeiter scheint den Schlossherren allerdings weniger am Herzen zu liegen.
Imageprobleme hat der 680 Millionen Euro teure Staatspalast schon länger. Bei vielen der historischen Exponate, die künftig ausgestellt werden sollen, handelt es sich laut Experten um koloniale Raubkunst. Forderungen, diese Gegenstände an die Herkunftsländer zurückzugeben, werden immer lauter.
Nun könnte der Umgang mit dem Team des Besucherservice eine eigene Debatte auslösen. Der SPIEGEL hat gemeinsam mit dem ZDF-Politikmagazin »Frontal 21« recherchiert. Mehr als zehn frühere und aktuelle Angestellte haben sich geäußert. »Haus der Angst«, so nennt eine junge Frau das Vorzeigeschloss.
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