Elena Matera

Journalistin (Wissenschaft & Gesellschaft), Berlin

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Kleidung aus Menschenhaar: Das kratzt doch!

Wenn Zsofia Kollar auf Menschen trifft, die sie noch nicht kennt, wandert ihr Blick schnell über die Augen hinweg nach oben. Die Designerin sieht dann nicht nur eine Frisur, sondern einen wertvollen Rohstoff für Kleidung, Schuhe und Teppiche. Menschliches Haar ist der Schafwolle ähnlich. "Und davor ekeln wir uns ja auch nicht - also warum nicht einfach unsere eigene Wolle nutzen?", sagt Kollar. Mit dieser Idee will sie die Textilbranche grüner machen.

Auf einem Start-up-Campus im niederländischen Sittard-Geleen stehen lange Tische in dem offenen Raum, einige Menschen sitzen vor Laptops, andere diskutieren, im Hintergrund zischt eine Kaffeemaschine. Hier mietet Kollar Räume für das zehnköpfige Team von Human Material Loop. Auf einem Tisch liegen Stoffe und Kleidungsstücke ausgebreitet, die Gründerin zeigt auf einen schwarzen Blazer. Er ist zur Hälfte aus Menschenhaar, zur anderen aus Baumwolle und fühlt sich wie Tweedstoff an.


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