Der Sohn türkischer Gastarbeiter wächst bei einer bayerischen Pflegemutter auf. Sechs Jahre zwischen Gelbwurst und Kruzifix. Heute fragt er sich: Was heißt das, dazugehören?
Erkan İnan führt durchs Haus, vorbei an Bergpanoramen in Aquarell, an Porzellanhäschen, Wachsfiguren, Rosenkränzen und Messingtellern mit Rehmotiv. Er lacht. Da, die Nikolausfigur aus Salzteig hat er für seine Omi im Kindergarten gebastelt. Der Nikolaus trägt einen Schnauzer, er sieht ein bisschen aus wie Atatürk.
Erkan İnan war zwei Monate alt, als er zu Maria Widmann nach Reichertshausen kam, Oberbayern, ein Dorf mit 5000 Einwohnern, und er, der kleine Türke.
Maria Widmann hat den Sohn türkischer Einwanderer 1975 aufgenommen. Sie ...
"Ich kam mir minderwertig vor" Als Zuwanderer in Deutschland war Ahmad Mansour erst verloren, die ersten Monate empfand er als beinahe traumatisch. Bis er bereit war, seine neue Heimat zu achten und zu lieben - mit allen Schwierigkeiten mehr... Zum Original