Klemens Pütz beobachtet seit mehr als 25 Jahren Pinguine, mittlerweile ist er Deutschlands berühmtester Pinguin-Forscher. Er klebt ihnen Sender aufs Gefieder und kennt die Temperatur in ihren Mägen. Dabei sind ihm nicht nur liebenswerte Eigenarten aufgefallen. Im Gespräch verrät er, warum er auf den Falklandinseln Schutzgebiete für Pinguine eingerichtet hat, und welche Gefahr für die Vögel größer ist als der Klimawandel.WELT: Herr Pütz, viele Menschen sehen sich Pinguine gerne an, weil sie an Land so tollpatschig sind - und im Wasser so elegant. Sie haben viele Fans. Im Alltag spielen sie bei uns aber kaum eine Rolle, sie sind zu weit weg. Warum sollten wir Menschen uns für sie interessieren?Klemens Pütz: Wir Menschen sind auf das Meer angewiesen, auch wenn wir nicht in unmittelbarer Küstennähe leben: Die Ozeane sind für uns Nahrungsquelle, Verkehrsweg, Wirtschaftsfaktor, und auch ein enorm wichtiger Klimapuffer. Wenn sich da etwas verändert, ist das für uns relevant.