Dirk Kunde

Technologie-Journalist, Hamburg

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Neue Trends der automobilen Lichttechnik

Es werde Licht – auf der Straße

LED-Lichttechnik erhöht die Sicherheit beim Autofahren. Doch inzwischen geht es beim Licht auch um Komfort, Marketing und Unterhaltung. Front- und Rücklichter werden zu Displays sowie Projektoren - bis zum individuellen Autokino ist es nicht mehr weit.

Der neue Audi Q6 E-Tron bietet bis zu acht Begrüßungs- und Verabschiedungsszenarien seiner LED-Scheinwerfer, die Nutzer auch per Smartphone-App auswählen können. Erstmals läuft auf den roten OLED-Rücklichtern eine Lichtanimation während der Fahrt. Die kleinen, dreieckigen Elemente verändern ihre Helligkeit. Auf den Betrachter wirkt das wie ein glitzernder Kristall. BMW setzt beim i7 für den sogenannten Iconic Glow ebenfalls auf Kristalle. Hier arbeiten die beiden österreichischen Unternehmen ZKW und Swarovski zusammen. ZKW nutzt für seine LED-Lichttechnik Kristalle, die das Licht brechen und streuen. „Die take rate ist deutlich höher, als wir angenommen haben", sagt Wilhelm Steger, CEO von ZKW.

Längst geht es beim Licht nicht mehr nur darum, besser zu sehen und gesehen zu werden. „Man soll bereits an der Lichtsignatur erkennen, welche Marke einem da entgegenkommt", sagt Steger. Ein Beispiel aus seinem Haus ist Thors Hammer im Volvo EX90. Der nordische Donnergott mit seinem Hammer passt perfekt zur schwedischen Automarke. Beim Tagfahrlicht des großen EX90 leuchten die LEDs in Form eines Hammers. Aktiviert man das Abblendlicht, fahren die LED-Module auseinander, sodass sich der Stil des Hammers teilt.

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