Dirk Kunde

Technologie-Journalist, Hamburg

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BMW Vision X der Neuen Klasse

Der Vision X könnte als iX3 vom BMW als eins von sechs Modellen der Neuen Klasse auf den Markt kommen.

Mit der Vision X präsentiert BMW den ersten SUV der Neuen Klasse. Wir haben in der seriennahen Elektroauto-Studie schon mal Platz genommen.


Setzt man sich ins Showcar des Vision X, fällt der erste Blick auf die Projektion im unteren Bereich der Windschutzscheibe, die über die volle Breite geht. Panoramic Vision nennt BMW die Anzeigeleiste am Übergang vom Armaturenbrett zur Windschutzscheibe. Dabei ist dieser Bereich ein Stück unterhalb der Motorhaube platziert, so dass man auch bei Tageslicht die Anzeigen gut erkennen kann.


Die Türen des Show Cars öffnet man über rechtwinkelig herausstehende Türgriffe. Der Innenraum wirkt aufgrund der Stoffauswahl wie ein Wohnzimmer. Auf der Rückbank liegen zwei Kissen. Das große Glas-Panoramadach sorgt für eine Wohlfühlatmosphäre. Der Eindruck wird noch verstärkt, da dem Show Car etliche Elemente eines Autos fehlen.

Es fehlen Sicherheitsgurte und Scheibenwischer. Im Inneren gibt es kaum Staufächer. Die Knöpfe für die Fenster und zum Verstellen der Außenspiegel fehlen. Der Vision X hat Kameras statt Spiegel. Doch im Gespräch mit einem Interieur-Designer wird deutlich, die Serienfahrzeuge haben mit hoher Wahrscheinlichkeit klassische Spiegel. Die Halterung des Rückspiegels auf der Frontscheibe wirkt wie ein Klebehandtuchhalter aus dem Baumarkt.


Sechs Elemente in der Panoramic Vision

Das wesentliche Steuerungselement neben den Knöpfen am Lenkrad ist der Bildschirm in der Mitte des Armaturenbretts. Fahrer und Beifahrer erreichen aus ihrer Sitzposition das Touch-Display, ohne sich vorbeugen zu müssen. Von hier wischt man Elemente nach oben, so dass sie in der Panoramic Vision erscheinen. Die Projektion über die volle Breite ist in sechs Bereiche unterteilt. Die Insassen bestimmen, was sie dort sehen möchten: Tempo, Reichweite, Navigation oder Titelanzeige der Musik. Der Fahrer hat zusätzlich die Angaben eines 3D-Head-up-Displays im Blick.

Das Layout des Bildschirms orientiert sich am OS 9 von BMW, wie es bereits im iX2 zum Einsatz kommt. Die dargestellten Farben eines Fahrmodus auf dem Bildschirm werden vom Ambient-Licht als auch den hinterleuchteten Textiloberflächen übernommen. Mit dem sogenannten Hypersonx-Wheel wählen Insassen ihren Wunschsound, der beim Fahren im Innenraum zu hören ist.


Nachhaltigkeit im Autobau

Das BMW-Logo ist beim Show Car nicht aufgeklebt, sondern direkt ins Metall gefräst. An den Radkästen gibt es keine Kunststoffeinfassungen. Auch bei der Türinnenverkleidung erkennt man eine Reduktion bei der Materialauswahl. Je weniger unterschiedliche Materialien in einem Bauteil kombiniert werden, desto besser lässt es sich recyceln. BMW spricht bei der Neuen Klasse vom Dreiklang aus elektrisch, digital und zirkulär. So betont BMW-Chef Oliver Zipse den Einstieg in eine Kreislaufwirtschaft der Rohstoffe. "Nur so lasse sich der CO2-Fussabdruck eines Fahrzeugs nachhaltig senken", sagt Zipse. 


Doch viele andere Neuheiten sind bei der Neuen Klasse unsichtbar.

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