Dirk Kunde

Technologie-Journalist, Hamburg

7 Abos und 1 Abonnent
Artikel

Der elektrische Dienstwagen im Kombiformat

VW ID.7 als elektrischer Kombi (Tourer)

Der Passat Variant ist Volkswagens Erfolgsmodell im Dienstwagengeschäft. In die Elektrowelt schickt VW in vergleichbarer Größe den ID.7 Tourer.

Der VW Passat mit Verbrennungs- und Hybrid-Antrieb ist Deutschlands erfolgreichster Dienstwagen. Bei der Auto-Bild-Leserwahl 2023 liegt er in der Mittelklasse auf Platz eins, bei Leaseplan belegt die Variant-Version im selben Jahr Platz eins. Damit das in der elektrischen Autowelt so bleibt, bietet Volkswagen die Limousine ID.7 an. Die gibt es nun auch in einer Kombiversion und heißt Tourer, das klingt internationaler als Variant.


Der Verkaufsstart für den Tourer soll noch im ersten Quartal 2024 erfolgen. Der Einstiegspreis liegt einem Sprecher zufolge bei 55.000 Euro. Das ist weniger als bei der Limousine, die mindestens 56.900 Euro kostet. Allerdings soll die Grundausstattung bei der Limousine besser sein. Mit gleicher Ausstattung sei der Tourer etwas teurer, sagte der Sprecher.


Mit dem Angebot will Volkswagen die Argumente beruflicher Vielfahrer entkräften. Der ID.7 Tourer bietet bis zu 1.714 Liter Ladevolumen und schafft mit der großen Batterie (86 kWh) nach dem Prüfzyklus WLTP bis zu 685 km. Auch die Ladepause wird mit einer Ladeleistung von bis zu 200 Kilowatt (kW) kürzer. "Deutlich unter 30 Minuten", heißt es beim Hersteller.

Mit 28 Minuten gibt es einen genauen Wert nur bei der kleinen Batterie (77 kWh), die immerhin mit 175 kW lädt. Beide Zeitangaben beziehen sie auf eine Batterietemperatur von 23 Grad Celsius. Erreicht wird die Temperatur durch Vorheizen, sobald der Ladestopp im Navi eingeplant ist. Wer ohne Routenangaben fährt, kann den Energiespeicher manuell vorkonditionieren. Das neue Display mit einer Diagonale von 38 cm zeigt an, mit welcher Leistung der Wagen aktuell beziehungsweise nach einigen Minuten Vorheizen laden wird.


Noch schweigt Chat GPT 

Die Hard- und Software beim Infotainmentsystem (MIB4) ist neu konzipiert. Die Klima- und Lautstärke-Slider sind beleuchtet, aber während der Fahrt immer noch schlecht bedienbar. Die Sprachassistentin Ida wird um den Zugriff auf die generative AI von ChatGPT erweitert.

Für Auskünfte zu Fahrzeugfunktionen sucht Ida zunächst im Auto. Für allgemeine Fragen zu Wetter, Wissen oder Reisen sucht Ida im Internet. Bei den Antworten werden Quellen wie Statista oder Wikipedia benannt. Natürliche Dialoge und auch frei erzählte Geschichten oder Gedichte sollen mit ChatGPT möglich werden. Leider funktionierte während einer Sitzprobe in mehreren ID-Modellen der Zugriff auf die künstliche Intelligenz nicht. Der Hersteller verspricht, dass ChatGPT keinen Zugriff auf Fahrzeugdaten erhält und Anfragen umgehend gelöscht werden, so dass sich Dialoge im Nachhinein nicht auslesen lassen.


Entspannung mit Licht, Luft und Lautsprecher 

Wer mit seinem Auto spricht, muss weniger auf Bildschirme schauen. Dabei hilft das serienmäßig verbaute Augmented-Reality-Head-up-Display. Richtungspfeile der Navigation schweben für den Fahrer genau über der Querstraße, in die er gleich einbiegen soll. Auch erlaubtes und gefahrenes Tempo sind stets im Blick

Zum Original