Dirk Kunde

Technologie-Journalist, Hamburg

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Byton: Warten auf den Zahlungseingang

Der M-Byte während der IAA 2019 in Frankfurt


Die Corona-Krise hat das chinesische Auto-Start-up Byton härter getroffen als bislang vermutet. Die im Herbst 2019 gestartete Investitionsrunde C ist noch immer nicht abgeschlossen. Zwar sind Verträge unterzeichnet, doch manche Geldgeber halten ihre Überweisungen zurück. Weitere Investorengespräche mussten Corona-bedingt in der chinesischen Fabrik als auch im deutschen Design-Studio abgesagt werden. 

Geldgeber der dritten Finanzierungsrunde sind unter anderem der japanische Mischkonzern Marubeni, der Industrie-Investmentfonds der Stadtregierung von Nanjing sowie FAW. First Automotive Works (FAW) ist ein staatlicher Autohersteller in China, der sich laut Crunchbase mit 500 Millionen Dollar in der dritten Finanzierungsrunde zugesagt hat. Wer seine Zusagen bislang nicht überweisen hat, ist allerdings unklar.


Wenn Geld fehlt, müssen Kosten gesenkt werden. Umsätze macht das Unternehmen noch nicht, also ist man auf die Investoren angewiesen. Die Personalkosten dürften aktuell der größte Kostenblock sein. Anfang des Jahres beschäftigte Byton 1.600 Mitarbeiter. Zunächst verzichteten die Top-Manager auf bis zu 80 Prozent ihrer Bezüge. Das wurde später auf Mitarbeiter ausgeweitet. Die nicht ganz freiwillige Gehaltsstundung richtet sich nach Hierarchieebenen. Von April bis Juli 2020 werden Gehälter für Ingenieure um 10, für Direktoren um 45 Prozent gekürzt. Laut einer Mail der Personalabteilung sollen die einbehaltenen Gehälter allerdings Anfang September an die Mitarbeiter ausgezahlt werden. Das Unternehmen braucht aktuell etwas Luft zum Atmen.

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