Dietmar Braun

Fachjournalist, Hochschuldozent, Heilbronn

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ERGO - die Lebensversicherung lebt

Die ERGO verkauft ihre Versicherten nicht. Das dürfte die Meldung des Jahres sein. Durch den Verzicht auf den Verkauf ihrer Lebensversicherer hat ERGO das Vertrauen in die deutsche Lebensversicherung gestärkt.


(db finanzwelt 2017-11-28) Die ERGO Group, Erstversicherer und Tochter der Munich Re, meldet das Ende Gespräche zum Verkauf der klassischen Bestände ihrer Lebensversicherungen in Deutschland. Lebensversicherung als wichtiger Bestandteil der deutschen Altersvorsorge gewinnt so scheinbar verlorenes Vertrauen zurück.


Die ERGO Gruppe aus Hamburg beende damit, laut der aktuellen Medienmitteilung, die Gespräche und Verhandlungen zum Verkauf ihrer deutschen Lebensversicherungsgesellschaften mit klassischen Beständen. Dies hat der Vorstand der ERGO Group AG heute nach intensiver Bewertung der unverbindlichen Angebote von Interessenten und unter Abwägung aller Optionen entschieden.


„Nach Auffassung von ERGO spiegelt sich der derzeitige Wert des Bestandes sowie dessen Wertentwicklungspotential in den Angeboten nicht angemessen wider. Daher werden wir unsere klassischen Lebensversicherungsbestände weiterhin unter eigener Regie verwalten", sagt Markus Rieß, CEO und Vorsitzender des Vorstands der ERGO Group AG.


Fazit von Finanz- und Geldwissen: Die Versicherten der Hamburg-Mannheimer, Viktoria und ERGO dürfen erleichtert aufatmen. Ihr Versicherer hat sich jetzt entschlossen ihre Verträge für die private Rente und Altersvorsorge nicht an unbekannte Dritte am Kapitalmarkt zu verkaufen. Eine spürbare Erleichterung für die gesamte Branche der deutschen Lebensversicherer, könnte die Entscheidung das Vertrauen in die Versprechen der Lebensversicherer wieder stärken. Trotz niedriger Zinsen sind die Kollektive der Lebensversicherer in der Altersvorsorge nach wie vor ohne Alternative.


Dietmar Braun

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