In einer Traube stehen die Frauen um Düzen Tekkal. Sie lachen, reden schnell und stellen ihr unermüdlich Fragen. Auf Arabisch, weil das am einfachsten ist. Es ist Pause in der Arbeitsberatung, die der Österreichische Integrationsfonds für geflüchtete Frauen und Zuwanderinnen veranstaltet. Die Frauen lernen hier alles, was für die Jobsuche in Österreich wichtig ist. Und Tekkal ist da, um ihre eigene Erfolgsgeschichte zu erzählen – und Mut zu machen.
„Meine Mutter ist Analphabetin“, sagt sie nur wenige Momente zuvor zu diesen mehr als 20 Frauen, die sie nicht kennt. Ein Dolmetscher übersetzt fließend die Ratschläge, die die Jesidin im norddeutschen Dialekt für ihre Zuhörerinnen hat: dass sie diese Gesellschaft und dabei auch sich selbst weiterentwickeln können. Dass sie nicht aufgeben sollen. Und dass eine Person mehrere Kulturen in sich verbinden kann – wie Tekkal es selbst tut.
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