Schon mit dem ersten Teil der 'Lords of Shadow'-Reihe brach Entwickler Mercury Steam mit der 'Castlevania'-Tradition. Das war auch gut so, weil das Studio den Titel damit in die Neuzeit holte. Die Experimentierfreude bei der Fortsetzung steht Gabriel Belmont aber nicht gut. Klar, am Ende des ersten Teils verwandelt sich der Vampirjäger selbst in Dracula. Also nur logisch, dass die Geschichte genau an diesem Punkt anknüpft. Der finstere Vampirlord alias Belmont erwacht also hundert Jahre später in seiner Burg und muss feststellen, dass davon nicht mehr viel übriggeblieben ist. Denn: Auf den Grundmauern von Castlevania wurde mittlerweile eine futuristische Stadt erbaut.
Apokalyptisches SettingUnd die Probleme häufen sich. So ist Draculas Eigenheim nicht nur Bürogebäuden, Straßen und Fabriken gewichen, sondern die Ankunft von Satan höchstpersönlich steht kurz bevor. Ein apokalyptisches Setting. Zobek, der Anführer der Bruderschaft des Lichts, betraut natürlich Dracula damit, den bevorstehenden Weltuntergang zu verhindern. Er dürfte den Spielern auch noch aus dem ersten Teil der Serie bekannt sein.
Als Gegenleistung verspricht der alte Herr, euch einen Pflock ins Herz zu rammen. Eine kuriose Belohnung, aber trotz des düsteren Vampirlooks der Hauptfigur darf man nicht vergessen, dass Gabriel Belmont eigentlich solche untoten Geschöpfe zur Strecke bringt
Ab jetzt bringen kleine grüne Portale den Spieler dorthin, wo Satans Diener die Ankunft ihres Meisters vorbereiten. Die Spielwelt, die der Spieler fortan durchstreift, ist zwar groß, aber er wird mehr oder weniger linear - eben dem Verlauf der Handlung folgend - durch die einzelnen Abschnitte gelotst.
Frischer Wind durch Stealth-PassagenDie wichtigsten Elemente der Steuerung vermittelt ein umfassendes Tutorial. Hier bemerkt der Spieler recht fix, dass Entwickler Mercury Steam versucht hat, frischen Wind in das klassische "Hack'n'slay"- Prinzip zu bringen. Gegnerhorden mit wuchtigen Combos niederzustrecken, führt in vielen Spielpassagen nicht zum Erfolg. Stattdessen muss sich der Spieler mit Stealth-Passagen auseinandersetzen, die stellenweise zu einer echten Geduldsprobe werden.
Aus dem Vampirschloss ist eine Stadt geworden.