David Huth

Freier Journalist, Duisburg

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Was Verbraucher über ökologische Lebensmittel wissen sollten

Weniger Schadstoffe: Frisches Gemüse in einem Supermarkt für Vollwertkost.Foto: imago/imagebroker Was Verbraucher über ökologische Lebensmittel wissen sollten | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf: http://www.derwesten.de/panorama/was-verbraucher-ueber-oekolo

Weniger Schadstoffe: Frisches Gemüse in einem Supermarkt für Vollwertkost.Foto: imago/imagebroker

Essen. Die Deutschen kaufen immer öfter ökologische Lebensmittel. 22 Prozent der Verbraucher greifen häufig oder ausschließlich bei Bio-Lebensmitteln zu, 52 Prozent gelegentlich. Das fand das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz heraus. Aber wie gesund ist Bio wirklich?

Die Deutschen kaufen immer öfter ökologische Lebensmittel. 22 Prozent der Verbraucher greifen häufig oder ausschließlich bei Bio-Lebensmitteln zu, 52 Prozent gelegentlich. Das fand das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im vergangenen Jahr in einer repräsentativen Umfrage heraus. Laut Studie kaufen die Kunden Bioprodukte wegen ihrer regionalen Herkunft, der artgerechten Tierhaltung und der geringen Schadstoffbelastung.

Ist Bio gesünder?

Der Beweis ist nicht erbracht, dass ökologische Lebensmittel mehr gesunde Inhaltsstoffe haben. Einige Untersuchungen haben zwar mehr Vitamin C, Eisen und Omega-3-Fettsäuren in Bio-Produkten gefunden. Wissenschaftler der Universität Stanford kamen 2012 aber in einer Übersichtsstudie zu dem Ergebnis, dass sich Bio-Obst und Co. vom Vitamingehalt kaum von konventionellen Lebensmitteln unterscheiden. „Wie viel Vitamine beispielsweise ein Apfel enthält, hängt eher vom Standort des Baumes und des Wetters ab, als von der Anbaumethode", sagt Christiane Kunzel von der Verbraucherzentrale NRW.

Die Ausnahmen: Bio-Fleisch enthalte laut einer Untersuchung des Forschungsinstituts für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere mehr gesunde Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren - ebenso Bio-Milch oder Butter. Jüngst hat dies für Bio-Milch erneut eine Studie der Washington State University bestätigt.

Zuträglich für die Gesundheit ist ebenso, dass bei den Tieren nur in Ausnahmefällen Antibiotika verabreicht werden dürfen. „Bio-Fleisch ist daher weniger mit Antibiotika-resistenten Keimen belastet", sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschafts-Expertin bei Greenpeace.

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