Im Fernsehen sind Rechtsmediziner beliebt. Doch wie ist es wirklich, Tote zu untersuchen, Tag für Tag? Wir haben Sebastian Kunz in Ulm begleitet - er räumt mit Mythen auf und erklärt, was ihn hierzulande stört.
Von Daniela Biehl
Es nieselt. Ein kalter Wind bläst um das Ulmer Krankenhaus, wo an diesem Morgen Patienten ein- und ausgehen. Und wo nur ein dezentes Schild mit Aufschrift „Sektionssaal“ daran erinnert, dass hier nicht nur lebende Menschen behandelt, sondern auch Tote obduziert werden.
„Es riecht gleich ein bisschen. Also nicht erschrecken“, sagt Sebastian Kunz, der dem SÜDKURIER an diesem Tag einen Einblick in seine Arbeit gewährt. Der das rechtsmedizinische Institut in Ulm seit 2020 leitet – und der gerade mit seinem Team den Körper eines Verstorbenen öffnet.
Und man kann ihn auch sofort riechen. Diesen süßlich beißenden Geruch des Todes. Während von draußen feines Licht durch die Fenster fällt, holt Kunz die einzelnen Organe, eins nach dem anderen, heraus. Herz. Lunge. Magen. Darm. Niere. Milz.
Für Außenstehende wirkt das fast unwirklich. Eine blasse, kalte Leiche auf dem Sektionstisch, so viel Blut, so viele Organe drumherum. Für Kunz ist das Alltag.
Die ganze Geschichte gibt es hier:https://www.suedkurier.de/baden-wuerttemberg/es-riecht-gleich-ein-bisschen-sebastian-kunz-ist-rechts...
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