Ein sinistres und wortarmes Kammerspiel um einen offenbar ermordeten Polizisten: Der neue Frankfurter Tatort von Bastian Günther zeigt sich in einfacher Form und verhandelt doch hochaktuelle politische Themen.
„Es gibt keine rechten Netzwerke innerhalb der hessischen Polizei", ließ der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Hessens, Jens Mohrherr, im letzten November verlauten. Und während kurz darauf der Verdächtige Alexander M. aus Berlin für die Drohschreiben des „NSU 2.0" verurteilt wurde, wies das Landgericht die Anklagen der Staatsanwaltschaft gegen Frankfurter Polizeibeamte, die in einer Chatgruppe namens „Itiotentreff" antisemitische und rassistische Inhalte verbreitet hatten, ab.
Zweifel an der pauschalen Verneinung hinsichtlich rechtsextremer Strukturen innerhalb der hessischen Polizei tat dies jedoch keinen Abbruch, und vor Kurzem forderte auch die Generalstaatsanwaltschaft das Landgericht auf, ein Hauptverfahren gegen die hieran beteiligten Polizisten zu eröffnen. Filmemacher Bastian Günther, der bereits 2015 in der Episode...