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Eigenbauspieler - Wie steht die Liga da?

Vorreiterrolle Österreich - ob Lizenzbestimmungen oder Nachwuchsförderung durch den Österreichertopf, die österreichische Bundesliga zelebriert sich selbst gerne als Vorzeigeverband. Seit zehn Saisonen werden die Klubs via Österreichertopf für Einsatzminuten von jungen Eigengewächsen belohnt. Die UEFA geht einen anderen Weg, sie fordert eine gewisse Anzahl an "lokal ausgebildeten Spielern" für die Teilnahme an ihren Klubbewerben.

Die UEFA will mit ihren Ansatz dem Mäzenatentum im Rahmen des Financial Fairplays (FFP) einen Riegel vorschieben. Die Bundesliga hat ein anderes Ziel im Visier. "Zur Unterstützung der Grundsatzpositionierung als führende österreichische Liga und zur Stärkung der zukünftigen und gegenwärtigen Nationalmannschaften", wie es in den Finanzrichtlinien der Liga heißt, wird via Österreichertopf Geld an die Vereine ausgeschüttet.

Während die UEFA die Klubs zur Nachwuchsarbeit anhalten will, fördert die Liga den Einsatz junger Österreicher. Schwierigkeiten heimischer Vereine bei der Erstellung von UEFA-tauglichen Kaderlisten sieht die Bundesliga nicht. "Sämtliche Bundesliga-Klubs erfüllen die "home-grown player"-Rule über den Österreichertopf der viel strenger ist, als von der UEFA vorgeschrieben", erklärt Liga-Vorstand Christian Ebenbauer im Gespräch mit weltfussball. "Der Österreichertopf ist ein Anreizsystem." >> Ebenbauer: Optimierungsbedarf bei Regionalligen

Geburtswehen beim Österreichertopf

Auch wenn die Implementierung des Österreichertopfs im Zusammenhang einer womöglich zweckentfremdeten Förderungsmillion derzeit in einem Gerichtsverfahren Thema ist - ein Urteil im Prozess gegen den ehemaligen Liga-Geschäftsführer Peter Westenthaler soll am 6. März fallen - gilt der Österreichertopf als Erfolgsgeschichte. Gefüttert wird der Topf mit Geld aus der TV-Vermarktung oder aus den Abstellgebühren für Teamspieler. 

Doch inwieweit reicht der Österreichertopf aus, um die Anzahl der lokal ausgebildeten Spielern tatsächlich zu erhöhen? Das Internationale Zentrum für Sportstudien (CIES) liefert die Zahlen zu den "club-trained players", also vom Verein ausgebildeten Spielern.

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