Eine Wand aus Düsternis türmt sich vor Alina Starkov (Jessie Mei Li) auf. So hoch, dass die junge Frau den Gipfel nicht erkennen kann. Dahinter raunt und blitzt es. Wer durch den Nebel tritt, findet sich in der Hölle wieder. „Schattenflur" nennen die Bewohner des russisch anmutenden Königreichs Ravka in der etwas uneleganten deutschen Übersetzung diese Angstpassage, durch die nur der Hunger und die Todesangst immer mal wieder ein paar Unglückliche treiben. Viele von ihnen schaffen es nie wieder hinaus, so auch Alina Starkovs Eltern.
Claudia Reinhard
Kulturredakteurin, Berliner Zeitung am Wochenende, Berlin
Rezension