Claudia Reinhard

Kulturredakteurin, Berliner Zeitung am Wochenende, Berlin

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Spiel „Detroit: Become Human": Stockholm-Syndrom aus der Maschine

Ein gutaussehender Mann in Uniform schnipst in einem Aufzug eine Silbermünze hin und her. Im Hintergrund meldet ein Nachrichtensprecher eine Entführung: Ein kleines Mädchen ist seit einer Stunde in der Gewalt einer Person, bei der es sich um den „Androiden der Familie" - eine Maschine in Menschengestalt - handeln könnte. Die Münze kommt abrupt zwischen zwei Fingern zum Stehen. Es ist der amerikanische Vierteldollar. „Liberty", Freiheit, steht in Großbuchstaben über dem Porträt von George Washington.

Freiheit spielt eine große Rolle in einem der vielversprechendsten Videospiele des kommenden Jahres: „Detroit: Become Human" von dem französischen Entwicklerstudio Quantic Dream, das schon 2010 mit dem Titel „Heavy Rain" neue Maßstäbe für dramatisches Erzählen in Videospielen setzte. 

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