Einfach war er nicht, der Umzug unter Corona-Bedingungen. Doch nun konnte der amerikanisch-chinesische Batteriehersteller Microvast in Ludwigsfelde im Süden Berlins doch noch seine Batteriefabrik eröffnen. Der Standort wird zugleich die neue Europazentrale, die sich bisher in Frankfurt am Main befand. Microvast habe den selbstgesetzten Zeitplan im Wesentlichen einhalten können, sagt der Deutschlandchef, Sascha Kelterborn. Nur ein paar Dinge liefen etwas holprig. „Der Internetanschluss funktioniert noch nicht." Der Netzbetreiber habe die Kabel noch nicht verlegt. Bis dahin behelfe man sich mit 5G-Routersystemen, sagt der 48-Jährige Manager, der viele Jahre für den Bahntechnikkonzern Vossloh in Russland, China und den Vereinigten Staaten gearbeitet hat, bevor er 2017 zu Microvast kam. Die Pandemie habe sein Leben stark verändert, sagt Kelterborn. „Vorher war ich 120 Tage im Jahr auf Geschäftsreise." Jetzt arbeite er im Homeoffice. Sogar der Hund wundere sich, ihn so häufig zu sehen. Seit zwei Jahren wohnt Kelterborn im südlichen Berlin, und leitet den Aufbau der neuen Zentrale.
Christoph M. Kluge
Reporter, Berlin
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