Der weltweite Wasserverbrauch ist heute bereits sechs Mal so hoch wie noch vor 100 Jahren. Dem UN-Weltwasserbericht zufolge leiden weltweit etwa vier Milliarden Menschen für mindestens einen Monat im Jahr unter Wasserknappheit. Bis 2050 könnte demnach sogar die Hälfte der Bevölkerung in wasserarmen Gebieten leben. Im Zuge des Klimawandels werden Dürreperioden mehr. Regnet es wenig, schwinden die Wasservorräte. „Wenn es lange Zeit nicht regnet, haben die Aufbereitungsanlagen einfach kein Wasser mehr, das sie aufbereiten können", sagt Joachim Käufler, Geschäftsführer des Potsdamer Ingenieur- und Planungsbüros Synlift. Dabei ist die Erde zu 70 Prozent von Wasser bedeckt. Allerdings sind nur drei Prozent davon Süßwasser, und können zum Trinken, für den Hausgebrauch, die Landwirtschaft oder die Industrie verwendet werden. „ Meerwasser wird es immer geben", sagt Käufler. „Das ist die einzige niederschlagsunabhängige Rohwasserquelle." Um es nutzbar zu machen, muss es zuerst vom Salz befreit werden.
Christoph M. Kluge
Reporter, Berlin
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