Emsig wühlen die Schweine in der Erde. Ab und an geben sie ein tiefes Grunzen von sich. Aus einer Hütte tritt eine Sau, hinter ihr folgen sechs kleine Ferkel. Auf ihrer Weide nahe dem Dorf Gömnigk im Landkreis Potsdam-Mittelmark hält die Bio-Schweinebäuerin Anja Koch ihre Tiere ohne feste Stallgebäude. Hütten dienen ihnen als Schutz vor Wind und Regen. Doch diese Art der Freilandhaltung ist in Gefahr - durch die Afrikanische Schweinepest (ASP). Die Rüssel der Schweine sind sensible Organe. Mit ihnen durchsuchen sie die Erde nach Nährstoffen. Die finden die Allesfresser in Pflanzen ebenso wie in Insekten oder Würmern. Vollständig können sich die Schweine aber nicht aus dem Boden ernähren, an mobilen Futterstellen stellt Anja Koch daher Getreide für sie bereit. Genau genommen handelt es sich um Getreidereste, die bei der Verarbeitung zu Brot anfallen.
Christoph M. Kluge
Reporter, Berlin
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