Etwa 60 Personen protestierten am Dienstagmorgen vor dem Roten Rathaus gegen den Verkauf von Mietshäusern an den schwedischen Investor Heimstaden. Die Demonstranten forderten den Senat mit Plakaten und Sprechchören auf, den „Ausverkauf der Stadt" zu verhindern. Auch Politiker von Grünen und Linkspartei beteiligten sich. Der Senat hielt zeitgleich im Rathaus eine Sitzung ab, nach Auskunft der Senatskanzlei stand das Thema aber nicht auf der Tagesordnung. Die Bundestagsabgeordnete Canan Bayram (Grüne) sagte in einen Redebeitrag, sie sei nicht nur als Politikerin gekommen, sondern auch als Betroffene. Bayram wohnt selbst in einer Wohnung, die von Heimstaden gekauft wurde. Ebenso der Autor dieses Artikels. Die Heimstaden-Gruppe, die vom norwegischen Milliardär Ivar Tollefsen kontrolliert wird und ihre Deutschlandzentrale am Ku'damm aufbaut, bemüht sich um ein freundliches Image. Auf der Website heißt es: „Als Vermieter stehen wir in der Verantwortung, einen positiven Beitrag zu einer besseren Gesellschaft zu leisten."
Christoph M. Kluge
Reporter, Berlin
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