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Kellnern und Sortierarbeiten - 30.000 Jobs sollen entstehen

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles will mit Fördergeldern Jobs für 30.000 Langzeitarbeitslose schaffen. Foto: imago

Berlin. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles will 30.000 Hartz-IV-Empfängern Arbeit verschaffen. Ein neues Förderprogramm bezuschusst die Jobs von Langzeitarbeitslosen mit bis zu 75 Prozent. Die Arbeitslosen sollen Fließband- und Sortierarbeiten übernehmen oder in der Gastronomie arbeiten.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles will Langzeitarbeitslosen helfen, Arbeit zu finden. Ein spezielles Programm, das der Bund mit 75 Prozent fördert, wurde jetzt vorgestellt. Derzeit gibt es 1.000.000 Langzeitarbeitslose. Sozialverbände kritisieren: Für diese Leute tue der Staat zu wenig.

Sie könnten Waren verpacken, Sortierarbeiten am Fließband übernehmen oder in der Gastronomie helfen: 30.000 Hartz-IV-Empfängern will Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) mit einem neuen Förderprogramm zu einem Job verhelfen. Betriebe, die Langzeitarbeitslose beschäftigen, sollen ab dem kommenden Jahr einen besonderen Zuschuss von der Bundesagentur für Arbeit erhalten. Doch Sozialverbänden geht das nicht weit genug. Die Grünen sprechen von einem Alibi-Projekt.

75 Prozent der Lohnkosten soll die Bundesagentur übernehmen

Um Hartz-IV-Empfänger wieder in Arbeit zu bringen, soll die Bundesagentur bis zu 75 Prozent des Lohns zahlen. Ein Jobcoaching nach der Vermittlung soll zudem den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, die unserer Zeitung vorliegt.

Die 18-monatige Förderung ist für Arbeitslose gedacht, die keinen oder keinen verwertbaren Abschluss haben und seit mindestens zwei Jahren nach einem Job suchen. Zuletzt waren etwas mehr als eine Millionen Menschen in Deutschland langzeitarbeitslos - so viele wie seit drei Jahren nicht mehr. Unter ihnen gebe es „einige Hunderttausend, die es schwer in einem normalen Job haben", sagte Nahles der Leipziger Volkszeitung. „Die müssen wir ins Arbeitsleben integrieren, ohne den Anspruch, sie unbedingt in eine reguläre Anstellung zu bringen."

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