Bruchstücke, Reste, Teile des Ganzen - darum geht es in der Ausstellung "Zeit für Fragmente". Solche Fragmente verweisen auch auf einen Teil, der nicht - oder nicht mehr - zu sehen ist. In der Renaissance und der Romantik verwendeten Künstler Fragmente als Symbol.
Es war ein Ausdruck für die Sehnsucht nach Einheit und Vollkommenheit. Für spätere Künstler ist hingegen klar: eine solche Vollkommenheit gibt es nicht. Viele spielen mit den Leerstellen und Brüchen. Wie beispielsweise die Installation von Anish Kapoor: Mit rotem Pigment bestreute Formen scheinen aus dem Boden zu wachsen, wie ein Eisberg, der sich über die Wasseroberfläche erhebt und darunter bis in ungeahnte Tiefen hinabreicht.
Das Kunstwerk regt die Fantasie der Besucher an. Wie könnte es unter der Oberfläche weitergehen? Die Ausstellung vereint die Werke vieler bekannter Künstler wie Joseph Beuys, Marianna Castillo Deball, Andy Warhol. Einige davon können Sie in diesem 360°-Videoprojekt selbst entdecken - dafür müssen Sie nicht einmal vor die Tür treten.