7 Abos und 7 Abonnenten
Artikel

Bundesländer gegen Online-Kirchenaustritt

Dass überregionale Zeitungen auf ihrer Titelseite über die Digitalisierung der Verwaltung berichten, kommt selten vor. Mitte Juli war es mal wieder so weit: "Wüst blockiert digitalen Kirchenaustritt", meldete die Frankfurter Allgemeine Zeitung auf Seite eins. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen sperre sich gegen die nötige Gesetzesänderung. Ein Aufreger, selbst für die konservative FAZ.

Schließlich singen Politiker sonst das Hohelied der Digitalisierung. "Verwaltungsprozesse wollen wir medienbruchfrei vollständig digitalisieren", geloben CDU und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag für NRW. Im Online-Zugangsgesetz (OZG) haben Bund und Länder sich sogar verpflichtet, bis Ende 2022 rund 580 Verwaltungsleistungen ins Netz zu stellen - auch den Kirchenaustritt. Mancherorts warten Austrittswillige derweil monatelang auf einen Termin beim Amtsgericht. [...]

Zum Original