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"Würdest du das auch bei einer Person mit glatten Haaren machen?"

Amira Elkashef /(c) Alessandra Schellnegger

Amira Elkashef hat Afrolocken, die immer wieder ungefragt von fremden Menschen angefasst werden. Eine Geschichte über Diskriminierung und darüber, warum Haare viel mehr sind als nur Haare.


Von Pia Saunders, Christian von Stülpnagel und Christian Volk


Amira Elkashef, 23, läuft vor einem Regal in einer Münchner Drogerie hin und her. Bei jedem Schritt wippen ihre dunklen Locken, ihr Pony fällt über die Augenbrauen. Es wirkt, als könnte dieses Regal absolut jedes Haar-Bedürfnis befriedigen. Fünf Etagen voller bunter Plastikflaschen, Tuben und Tiegel. Sie werben mit besonders seidigem Haar oder glänzenden Locken. 

Amira Elkashef nimmt eine rote Tube mit orangefarbenem Deckel aus dem Regal, liest sich die Inhaltsstoffe durch. "Hier zum Beispiel sind Sulfate drin, die meine Locken austrocknen", sagt sie. Elkashef stellt die Tube zurück, greift eine blaue, liest, stellt sie zurück, greift eine grüne, liest, stellt sie zurück. 

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