Durch AfD und Pegida erfährt die islamkritische Szene in Deutschland in
den vergangenen Jahren große Aufmerksamkeit. Doch viele Aktivistinnen
und Aktivisten sind schon deutlich länger politisch aktiv. Die Studie zeichnet die
Entwicklungen seit dem 11. September 2001 nach und lässt dabei auch
aktive Islamgegnerinnen und -gegner zu Wort kommen. Erstmals wird die islamkritische
Szene mit Hilfe qualitativer Interviews untersucht. Diese bieten
detaillierte Einblicke in Biografien, Beweggründe und Ziele
antiislamischer Aktivistinnen und Aktivisten. Zugleich wird deutlich, dass die besagten
Personen ein Islamverständnis vertreten, das dem islamistischer
Bewegungen sehr ähnlich ist, und damit ein „Islamismus von außen“
entsteht. Die Untersuchung trägt zu einem umfassenderen Verständnis der
islamkritischen Szene bei und bietet so auch Anknüpfungspunkte für
politische Gegenstrategien.
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