"Die Universität", das ist in Andreas Maiers gleichnamigem Roman der Ort, an dem der Erzähler zum ersten Mal eine Ahnung bekommt, was es heißt "Ich" zu sagen. Aber Vorsicht: "Ich, das ist der Mittelteil des Wortes Nichts". Wie sich das Ich zur Gesellschaft verhält, das ist eine der großen politisch-philosophischen Grundsatzfragen. Wie dieses Verhältnis gerade neu definiert wird, damit beschäftigt sich die Wiener Philosophin Isolde Charim in ihrem neuen Buch "Ich und die anderen. Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert". Doch hat nicht der große Fernando Pessoa schon Anfang des letzten Jahrhunderts literarisch vorgeführt, dass das Ich auch aus Vielen bestehen kann? "Ich ich ich" heißt ein neuer Band mit "Selbstzeugnissen und Erinnerungen von Zeitgenossen".
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