Wo steht die Welt beim Klimaschutz? Kann Trump den Siegeszug erneuerbarer Energien noch aufhalten? Antworten in neun Grafiken.
"Ziemlich kalt draußen", twitterte Donald Trump im Oktober 2015. "Mann, jetzt könnten wir eine große Dosis Erderwärmung gebrauchen." An anderer Stelle nannte er den Klimawandel einen Hoax oder eine Erfindung der Chinesen. Fünf Monate nach seiner Amtseinführung als US-Präsident streitet Trump den Klimawandel als Tatsache zwar nicht mehr ab. Aber verkündet trotzdem den Ausstieg Amerikas aus dem Pariser Abkommen. Aus jenem Vertrag, auf den sich die Welt 2015 nach jahrzehntelangen Verhandlungen geeinigt hat, um die schlimmsten Folgen der Erderwärmung noch abzuwenden.
Der Vertrag sieht vor, dass jedes Land verbindliche Ziele zur Begrenzung der Treibhaus-Emissionen festlegt, die bis 2025 umgesetzt werden müssen. So soll die Erderwärmung halbwegs begrenzt werden. Damit die Temperatur um höchstens zwei Grad steigt, wie es Wissenschaftler für nötig halten, müsste allerdings noch deutlich mehr für den Klimaschutz getan werden.
Bereits jetzt sind die globalen Durchschnittstemperaturen seit Beginn der Industrialisierung um ein Grad gestiegen. Das belegt ein Datensatz der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa. Donald Trump will übrigens nicht nur den Klimaschutz einstellen, sondern auch die Etats für solche Grundlagenforschung kürzen.
Dabei ist selbst in den USA die öffentliche Meinung zum Pariser Klimaschutzabkommen sehr deutlich. Eine Umfrage unter US-Wählern zeigt: Die Mehrheit ist für einen Verbleib des Landes im Abkommen. Sogar unter Anhängern der Republikaner gibt es eine Zustimmung von 51 Prozent.