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Einbrüche in geschlossene Lokale: Angst vor Corona-Plünderungen!

Awaz Ercik steht vor der zerstörten Scheibe ihres Lübecker Lokals

Hamburg - Wenn es Nacht wird auf St. Pauli, leuchtet eine einsame Taschenlampe auf.

Oliver Borth (48), Betriebsleiter vom „Hans-Albers-Eck", streift durch die ausgestorbenen Straßen.

Borth: „Ich schaue, ob es Einbrüche gegeben hat und ob alles gut gesichert ist. In schwierigen Zeiten hat der Kiez immer zusammen gehalten."

Rund um die Reeperbahn haben viele Gastronomen ihre Lokale mit Spannplatten verrammeltFoto: SYBILL SCHNEIDER

Wegen der Corona-Gefahr ist das Nachtleben erloschen. Doch wenn die Straßen leergefegt sind, haben Einbrecher leichtes Spiel. Wirte zittern um ihre Lokale.

In Lübeck warfen Plünderer die Fensterscheibe des Döner-Imbiss „Campus Kebab" ein und knackten einen Daddel-Automaten auf. Beute: rund 200 Euro.

Awaz Ercik steht vor der zerstörten Scheibe ihres Lübecker LokalsFoto: Privat

Inhaberin Awaz Ercik (28): „Ich weiß nicht, ob ich sauer oder einfach nur traurig sein soll."

In Blankenese wurden drei Lokale aufgebrochen, darunter die Tapas-Bar „Filón" von Fabiano da Cunha Miguel (43). Der Wirt: „Sehr schade, dass Leute unsere Notlage ausnutzen!"

So weit soll es auf St. Pauli gar nicht erst kommen!

Viele Gastronomen haben ihre Lokale mit Spanplatten gesichert. Susanna Horn von der „Meuterei" in der Friedrichstraße: „Wir wurden dafür belächelt." Doch die Einbrecher sind sogar hinter Schnapsvorräten her.

Hamburgs Polizei fährt nun verstärkt Streifen.
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