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Das verlorene Kind

Vor fast 70 Jahren wurde ein Mädchen ermordet, doch das Trauma der Familie vererbte sich weiter. Heute soll es enden.


Von Chantale Rau 


Am 23. April 1956 breitete sich die Frage leise aus, kroch durch jede Tür des 500-Seelen-Dorfs Geyen, in jedes Ohr. Sophias Mutter hatte einige Erledigungen gemacht, sie war gerade erst aus der Stadt heimgekehrt zu ihrem Mann und ihren vier Kindern. Die lebte auf einem Bauernhof und bewirtschaftete mehr als 30 Hektar Land. Hühner staksten über Pflastersteine, Milchkühe brüllten in Ställen, und eine alte Linde wachte über das Fachwerkhaus. Die Mutter fand zu Hause ihre drei Söhne vor. Der jüngste erst ein Jahr, der älteste neun. Doch wo war Sophia? Das zweitjüngste Kind, die einzige Tochter, vier Jahre alt, ein pfiffiges Mädchen mit blondem Schopf. (...)


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Langstrecke auf neun Seiten in der Jubiläumsausgabe ZEIT Verbrechen zum Titelschwerpunkt "Die Angehörigen"


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Online auch hier:


https://www.zeit.de/zeit-verbrechen/2023/20/traumavererbung-mord-kind-generationen-therapie

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