Playoffs Baby! Das NFC-Finale
Aus Platzgründen gibts den Spielbericht zum NFC-Finale in einem separaten Artikel. Nicht, dass die Maushand müde wird vom vielen Scrollen...
Cam Newton, MVP.
Daran kann es eigentlich kaum einen Zweifel geben. Seltsamerweise gibt es trotzdem noch Buchmacher, die dafür eine Quote über 3,00 anbieten. Danke für die Unterstützung der Finanzierung meines Las Vegas Aufenthalts!
Allerdings auch bitter nötig, nachdem es neben der Niederlage fürs (Patriots-)Herz auch ein Schlag für den Geldbeutel war: die Absicherung war Denver 21 oder mehr Punkte (keine Angst - alles noch im zweistelligen Bereich).
Die Panthers zuletzt mit unerklärlichen Schwächen in der jeweils 2. Halbzeit, als sie Hälfte 1 zuvor deutlich dominiert hatten. Das durfte gegen die Cardinals nicht passieren - die mehr Mühe mit Green Bay hatten, als vorher angenommen worden war.
Beginnen durften die Cardinals, aber wirklich weit kamen sie nicht. Im Gegensatz zu den Panthers, die sofort ein Field Goal von Gano aus 46 Yards zum 3:0 vorlegten.
Arizonas Offense wurde zunächst gut von den Panthers kontrolliert und bei Carolina sah das im Angriff wesentlich besser aus.
Panthers WR Ted Ginn Jr, den ich immer noch mit "Brady, Brady"-Rufen verbinde (weil die Fans damals in Miami beim Draft 2007 QB Brady Quinn wollten und seine Wahl ausbuhten), riss sich aus einem Tackle los und erlief nach gut 10 gespielten Minuten den Touchdown zum 10:0. Die Führung bis dahin auch in der Höhe verdient.
Die Cardinals mit 3 Drives im 1. Viertel - und keiner wirklich gefährlichen Aktion. Die Panthers dagegen wie die Wochen zuvor in Offense und Defense dominant.
Kurz vor Ende des 1. Viertels legten die Panthers noch einen Touchdown drauf - ein weiter Pass von QB Cam Newton auf WR Cory Brown über insgesamt 86 Yards erhöhte auf 17:0. Aber das Spiel war ja noch lang und die 2. Halbzeiten wie erwähnt nicht so die Sache der Panthers.
Dann noch ein Fumble von Carson Palmer und "die Cardinals brauchten dringend ein Erfolgserlebnis" (O-Ton Stecker). Das hatten aber erneut die Panthers - mit einem krachenden Tackle an RB Johnson durch LB Thomas Davis weit hinter der Line of Scrimmage. Bis dahin ging offensiv überhaupt nichts zusammen bei den Cardinals.
Nachdem einer der Stars der Cardinals, Patrick Peterson, dann allerdings einen Punt fallen ließ, bekamen die Panthers den Ball an der Mittellinie zurück. Zu früh die Augen vom Ball genommen - hätte er mal besser den Rat des Vaters von @tomacell beachtet.
Der moralische Dämpfer wirkte sich wohl auch auf die Defense der Cardinals aus - die Panthers standen erneut direkt vor der Endzone. Vollendet wurde mit einem Sprung von MVP Cam Newton. 24:7 und nur noch knapp 2 Minuten zur Pause, die wie eine Erlösung für die Cardinals scheinen musste. Das einzig positive für die Cardinals: in der Vorwoche lagen die Seahawks fast doppelt so hoch zurück und gestalteten die Partie noch einmal knapp.
Dann ging es aber noch einmal richtig rund: zunächst fumbelten die Cardinals tief in der eigenen Hälfte...gleich darauf erlaubte sich prompt Cam Newton eine Interception auf Patrick Peterson, die der bis an die RedZone der Panthers trug. Er freute sich wahrscheinlich, dass er seinen Punt Return Fumble etwas ausgleichen konnte.
Aber dort warf Carson Palmer sofort ebenfalls eine Interception in die Endzone.
Der Stand in den letzten beiden Minuten vor der Pause: Arizona 1 Fumble, 1 Interception - Carolina 1 Interception. Unglaublich.
Die Panthers begannen die 2. Halbzeit wesentlich konzentrierter als gegen Seattle in der Vorwoche und erhöhten per Field Goal auf 27:7 zu Beginn des 3. Viertels. Das Spiel dümpelte anschließend so vor sich hin und war nicht zu vergleichen mit dem AFC-Finale zuvor.
Die Cardinals mussten aufdrehen, um überhaupt noch den Hauch einer Chance zu haben. Nicht gerade einfach, wenn es bis dahin überhaupt nicht laufen wollte.
Die Pässe wurden riskanter und führten zu einem Touchdown von TE Darren Fells - "nur noch" 15:34 aus Sicht Arizonas, nachdem auch die Two-Point Conversion klappte.
Eng wurde es trotzdem nicht mehr: Carson Palmer leistete sich drei Interceptions in Folge, von denen die erste in einem Touchdown aus 5 Yards Entfernung durch einen Pass auf Funchess mündete, die zweite direkt vom überragenden Linebacker Luke Kuechly zum Touchdown zurückgetragen wurde...und die dritte mehr oder weniger folgenlos blieb.
Im amerikanischen gibt es ein paar Ausdrücke, die eine dermaßen einseitige Partie beschreiben. Im Deutschen fallen mir vor allem "Desaster", "Katastrophe" und "Untergang" aus Sicht der Cardinals ein.
Nachdem Carson Palmer auch nicht jünger wird und Larry Fitzgerald auch schon das Abendrot am Karrierehimmel sieht, dürfte das Fenster für eine SuperBowl Teilnahme deutlich kleiner werden.
Das beste Team der NFC zieht dagegen hochverdient in den SuperBowl ein. Bei den Buchmachern startete man gleich als Favorit mit einem Handicap von -4 Punkten.
Das laut der Photoshop-begabten Twitter-Userin Jolene große Ding, Carolina vs. Arizona, gab es dann mit dem "Altherrenteam" Frank Buschmann und Jan Stecker.
An die Kombination kann man sich schon mal für das Spiel der Spiele in 2 Wochen gewöhnen - Buschmann, Stecker und Icke werden zum Super Bowl nach Santa Clara fahren.
Dort dürfen sie auch QB Brett Favre interviewen, der ein gewohnt launisches Interview für ransport gegeben hatte.
Richtig auffällig war, dass sich beim 2. Spiel deutlich weniger in der #ranNFL Community bei Twitter abspielte. Allerdings auch kein Wunder, wenn man die Uhrzeit und die schnelle hohe Führung Carolinas bedenkt. Auch die immer "gern gelesenen Tweets" (Satellitenschüsseln...C auf der Brust...Handwärmer/-tücher) nahmen ab. Ein Vorteil für mich, nachdem ich da deutlich weniger scrollen muss.
Heute war "Fußballer schauen im Trainingslager Football" Abend. Den Anfang machten in der Übertragung die Roten Teufel aus Kaiserslautern. Nachdem Icke wissen wollte, ob es da nicht so etwas wie eine Bettruhe gibt, kam noch der Tweet von Mateusz Klich (ein laut Wikipedia offensiver polnischer Mittelfeldspieler für die, die nicht ganz so im Thema 2. Liga sind). Torwarttrainer Gerry Ehrmann hatte die Bettruhe außer Kraft gesetzt. Und dem Mann mit Spitznamen "Tarzan" widerspricht man sowieso nicht. Würde sicher auch gut ins Dschungelcamp passen - nicht zuletzt wegen des Namens...
Und noch ein Fußball-Tweet. Also indirekt. Aber wer mich nach dem Patriots-Aus nachts um 02:15 Uhr noch zum Schmunzeln bringt, hat einen Eintrag ins Twitteruniversum verdient. Ob es wohl in der Zelle auch NFL zu sehen gab?
Aus der Reihe: "Sachen, die ich mich auch nur spät nachts frage."
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