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Nicht ohne meinen Teddy

Mal ehrlich: Haben Sie noch ein Kuscheltier? Obwohl Sie längst erwachsen sind? Schläft es bei Ihnen im Bett und kuscheln Sie noch manchmal damit, wenn Sie einen schlechten Tag haben? Nehmen Sie es noch mit auf Reisen? Damit zumindest wären Sie nicht allein: In einer repräsentativen Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter 1100 Deutschen gaben im Jahr 2013 fast ein Fünftel der Frauen und ein Zehntel der Männer an, ihr Kuscheltier noch mitzunehmen. 14 Prozent aller Befragten können nicht ohne einschlafen.

„Alle Menschen haben ein Bedürfnis, ein Verlangen nach sozial-emotionalem Kontakt", sagt Shu-Chen Li, Professorin für Entwicklungspsychologie und Neurowissenschaft der Lebensspanne an der Technischen Universität Dresden.

Ein Aspekt sozial-emotionalen Kontakts ist Berührung, also streicheln, kuscheln, anschmiegen. Li erzählt, dass Streicheln in einer bestimmten Geschwindigkeit Rezeptoren unter der Haut aktiviert, die Stress und negative Gefühle wie Einsamkeit lindern. Auch der Anblick einer anderen Person, die zärtlich berührt wird, löst ähnliche Reaktionen in Gehirnregionen aus, die für das Sozialverhalten wichtig sind. „Man kann spekulieren, dass das Gefühl der sanften Berührung beim Streicheln von Kuscheltieren ähnliche Auswirkungen haben könnte", sagt Shu-Chen Li. Um dies zu überprüfen, müsste man jedoch neue empirische Studien durchführen.

Der Druck, erwachsen zu sein

Li sagt, es könne auch befreiend sein, seiner kindlichen Seite durch das Kuscheltier Raum zu geben, besonders für Menschen, die beruflich viel Verantwortung trügen. Gelegentlich sei der Druck, erwachsen zu sein und seine Rolle zu spielen, besonders groß...

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