Die Fotografin Eva Kemlein durchstreifte mit ihrer Kamera das Berlin der Nachkriegszeit. Jetzt zeigt das Centrum Judaicum ihr Werk.
Als das Berliner Schloss 1950 gesprengt wurde, hing die Fassade, bevor sie zu Boden krachte, für einen kurzen Moment zitternd in der Luft. Eine Sekunde, in der es schon nicht mehr Gebäude und noch nicht Schutthaufen war, in der es aussah wie eine zerplatzende Illusion. Für solche Momente hatte die Fotojournalistin Eva Kemlein ein Gespür, auch wenn sich diese Ebene ihrer Aufnahmen oft erst auf den zweiten Blick erschließt, so unprätentiös kommen sie daher. (...)