Birk Grüling

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dpa-Kindernachrichten: Megalodon: Wale als Lieblingsspeise

In unseren Reportagen berichten Journalisten und Leser von ihren Erlebnissen rund um den Erdball - egal ob Afrika, Fernost oder Antarktis. Regelmäßg veröffentlichen wir hier auch Texte zur Heimatgeschichte, die einen neuen Blick auf vermeintlich Altbekanntes erlauben.

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Von dem Urzeit-Hai Megalodon haben Forscherinnen und Forscher bisher nur Zähne und einige versteinerte Wirbelknochen gefunden. Trotzdem wissen sie ziemlich genau, wie der riesige Meeresräuber lebte und jagte.

Besucher sehen sich im Naturkundemuseum Stuttgart in der Sonderausstellung „Riesig im Meer" das Skelett eines Ichthyosauriers an, während im Vordergrund das Gebiss eines Megalodon (Urzeit-Hai) zu sehen ist. Das Gebiss des Megalodon war riesig. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Im Meer schwimmen! Das wäre vor 20 Millionen Jahren wohl keine gute Idee gewesen. In dieser Zeit jagte dort der Megalodon. Dieser Urzeit-Hai war etwa so lang wie ein Schulbus und ungefähr so schwer wie zehn Elefanten zusammen. Seine dreieckigen Zähne waren größer als eine Kinderhand.

Dass Forscherinnen und Forscher heute so viel über den größten Hai aller Zeiten wissen, ist erstaunlich. Denn anders als bei Dinosauriern finden sie keine versteinerten Megalodon-Knochen. „Haie sind Knorpelfische. Ihr Skelett löst sich im Laufe der Zeit auf und versteinert nur sehr schlecht. Übrig bleiben eigentlich nur die Zähne. Sie finden wir aber überall auf der Welt", erklärt der Experte Jack Cooper. Es wurden bisher aber nur wenige Wirbelknochen des Urzeit-Hais entdeckt. Trotzdem bauten Jack Cooper und seine Kollegen einen Megalodon nach: als 3D-Modell am Computer.

Zuerst vermaßen und scannten sie dafür versteinerte Zähne und Wirbel. Für das restliche Skelett, das Fleisch und die Muskeln schauten sie sich einen lebenden Verwandten an: den Weißen Hai. „Der heutige Weiße Hai ist zwar nur ein entfernter Cousin des Megalodon. Aber die Ähnlichkeit der beiden Meeresräuber ist schon erstaunlich", sagt Jack Cooper. Doch nicht nur über sein Aussehen fand das Forscherteam viel heraus. Sie kennen zum Beispiel auch sein Lieblingsfutter. So zeigen versteinerte Skelette von urzeitlichen Walen immer wieder Bissspuren des Megalodon. Besonders die mehrere Zentimeter dicke Fettschicht der Wale mochte der Urzeit-Hai gerne. Hatte er ausreichend Walspeck gefressen, brauchte er oft wochenlang nicht zu jagen. Er besaß trotzdem genug Kraft, um viele Tausend Kilometer durch die Weltmeere zu streifen. Besonders schnell war der Urzeit-Hai nicht. Vermutlich schwamm er mit gerade einmal fünf Kilometern pro Stunde durch das Wasser. Ein Weißer Hai ist nicht viel schneller.

Dass der Megalodon in fast allen Ozeanen vorkam, beweisen auch die versteinerten Zähne. Die wurden weltweit an vielen Orten entdeckt. Wie beim Weißen Hai fielen bei jedem Biss einige Zähne aus und wuchsen schnell wieder nach. Dank dieser versteinerten Überbleibsel wissen die Forschenden auch: Vor knapp drei Millionen Jahren endete die Zeit des Megalodon.

Warum er ausstarb, ist nicht bekannt. Sicher ist nur, dass auch der Weiße Hai in dieser Zeit auftauchte. Vielleicht machte er dem Megalodon das Futter streitig. Vielleicht sorgten aber auch Klimaveränderungen für sein Verschwinden. „Vermutlich gab es mehrere Gründe für das Aussterben. Auf jeden Fall veränderten sich danach die Meere und die Tiere darin. Zum Beispiel konnten die Wale nun ungestört wachsen", erklärt Jack Cooper. So gäbe es ohne das Ende des Megalodon heute keine Blauwale.

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