Bettina Wurche

Journalistin, Biologin, Darmstadt

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Der Aufstieg der Mega-Haie

Weißer Hai

Der Schutz großer Knorpelfische wie Weißer Haie und Tigerhaie sowie die Einrichtung von Fischverbotszonen zeigen offenbar Wirkung: In Gewässern vor Hawaii und Polynesien werden jetzt immer größere Exemplare gesichtet.

Große Haie sind bis an den Rand ihrer Ausrottung gejagt worden, bis sie vor einigen Jahrzehnten in vielen Ländern unter Schutz gestellt wurden: Sportfischer suchten Nervenkitzel mit den großen Raubfischen und töteten vor allem große Exemplare. Gerade in US-Gewässern sowohl im Atlantik als auch im Pazifik erholen sich die Bestände von Großen Weißen Haie mittlerweile. Den Haien kommt auch zugute, dass durch Meeresschutzgebiete mit Fangverboten jetzt einst überfischte Areale wieder ein reiches Nahrungsangebot auch für Meeres-Megafauna bieten.

Aktuelle wissenschaftliche Beobachtungen haben jetzt ergeben, dass sich mittlerweile eine offenbar zunehmende Zahl gut genährter sehr großer Haie in den Ozeanen herumtreibt. Ein erwachsenes Weibchen des Weißen Hais (Carcharodon carcharias) erreicht normalerweise eine etwas über fünf Meter Länge (15 bis 16 Fuß), Männchen bleiben mit vier Metern (11 bis 13 Fuß) etwas kleiner. Vor Hawaii sind jetzt mehrere Weiße Haie mit über 20 Fuß, also über sechs Metern Länge, aufgetaucht - die größten je in hawaiianischen Gewässern beobachteten Exemplare. Gleich drei so große Knorpelfische fraßen gemeinsam an einem großen Walkadaver und ließen sich an diesem fetten Buffet gut beobachten und vermessen. Haie sind extrem erfolgreiche Meeresjäger, die auf der Meerespirsch neuesten Forschungsergebnissen zufolge sogar ihre Farbe ändern können - in verschiedene Grauschattierungen - verschmähen aber auch Walkadaver nicht. Zu verlockend ist die kalorienreiche üppige Mahlzeit.


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